Im März waren knapp 33.000 Menschen in Thüringen länger als ein Jahr arbeitslos, rund 1.300 weniger als vor einem Jahr. Auch wenn die Zahl der Langzeitarbeitslosen leicht zurückgegangen ist, stieg insgesamt ihr Anteil an allen Arbeitslosen. Anlässlich dieser heute verkündeten Arbeitslosenzahlen erklärt der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete und Fraktionsvize Carsten Schneider:
„Die aktuellen Zahlen zu Thüringen zeigen, dass mehr in die Vermittlung, Weiterbildung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen intensiviert werden muss. Deshalb wurde im Koalitionsvertrag als eine prioritäre Maßnahme festgelegt, die bundesweiten Mittel für die sogenannte Eingliederung für Arbeitssuchende um 1,4 Milliarden Euro zu erhöhen. Für entsprechende Eingliederungsleistungen sollen ab 2014 im Bundeshaushalt jeweils 350 Millionen Euro im Jahr zusätzlich bereitgestellt werden.
Mit diesen zusätzlichen Mittel lässt sich die verfehlte Arbeitsmarktpolitik der vergangenen vier Jahre nicht komplett ins Gegenteil verkehren. Dennoch sollen künftig wieder mehr Leistungen zur Eingliederung in Arbeit zur Verfügung stehen. Entscheidend ist jedoch, dass das Geld auch bei den Arbeitslosen vor Ort ankommt. Viele Jobcenter greifen in Folge der zurückliegenden Kürzungen in das Budget für Vermittlungs-, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, um ihre Verwaltungsausgaben zu decken und unter anderem ihr Personal zu bezahlen. Das ist aber nicht Sinn der Sache. Die Gelder sollen für die Langzeitarbeitslosen eingesetzt werden und nicht für die Verwaltung der Arbeitslosigkeit.“