Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute Gelder für die Digitalisierung der Kinos freigeben.
„Bis 2012 stehen insgesamt 6,5 Millionen Euro zur Verfügung, um Kinos bei der Digitalisierung finanziell zu unterstützen“, erklärt Carsten Schneider, Sprecher der Landesgruppe Thüringen der SPD-Bundestagsfraktion.
Auf Initiative der SPD fand im Juni eine Expertenanhörung statt, nachdem besonders die kleineren Kinos erhebliche Bedenken gegen die ursprünglichen Fördervoraussetzungen geäußert hatten.
„Das hat sich im Nachhinein als absolut richtiger Schritt herausgestellt. Die Kriterien wurden in wesentlichen Punkten so geändert, dass jetzt mehr Kinos als zuvor die Förderbedingungen erfüllen und eine Antrag stellen können“, betont Schneider.
„Durch den technischen Fortschritt erhalten die Kinobetreiber die Filme heute nicht mehr auf Rollen, sondern auf Festplatten. Vor allem den kommunalen Kinos fehlt oft das notwendige Geld, um auf die digitale Technik umzurüsten. Große Kinoketten wie UCI dagegen können die Investitionskosten meistens selbst aufbringen“, so Schneider weiter.
Der Bund hat seiner heutigen Entscheidung ein wichtiges Signal gesetzt, aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass auch die Länder und die Filmwirtschaft ihren Teil beitragen müssen. In Thüringen ist die notwendige Ko-Finanzierung bisher noch nicht gesichert.
„Ich fordere die Thüringer Landesregierung auf, ein entsprechendes Programm aufzulegen, damit die kommunalen und kleineren Kinos in Thüringen von der Förderung profitieren und endlich ins digitale Zeitalter aufbrechen können“, so Schneider abschließend.
Neben dem „Kinoclub am Hirschlachufer“ in Erfurt sowie dem „mon ami“ und dem „Lichthaus“ in Weimar zählen das „Kino im Schillerhof“ und der „Universitätsfilmclub“ in Jena sowie der „Hochschulfilmclub“ in Ilmenau zu den kleineren Spielstätten in Thüringen.
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