Bei meinem letzten Besuch in Weimar am 3. November 2010 war ich unter anderem in Tiefurt zu Gast. Der Tiefurter Ortschaftsrat Roland Seemann hatte mich dorthin eingeladen, um mir das Seniorenwohnprojekt „wohnen plus“ vorzustellen.

Mit viel Elan hat hier die Familie Bokemeyer in der alten Mühle und im Kammergut ein Wohnprojekt für ältere Menschen aufgebaut. Dabei geht es nicht nur darum, altersgerecht zu wohnen, sondern auch in Gemeinschaft den Alltag zu meistern. So wurde nicht nur auf barrierefreien Wohnraum, sondern auch darauf geachtet, Orte der Begegnung zu schaffen. In einer alten Scheune kann beispielsweise gebastelt, getöpfert und  gezeichnet werden. Auf einer kleinen Insel, die zum Gelände gehört, wurden Grillplätze eingerichtet, damit am Abend Geselligkeit einkehren kann. Wenn die Enkelkinder zu Besuch sind, können diese in den eigens eingerichteten Baumhäusern toben. Sogar ein kleines Schwimmbad gibt es hier. Darüber hinaus wird ein umfassendes Kulturprogramm mit Gesang und Schauspiel geboten – vieles von den Bewohnern selbst organisiert, damit die ganze Gemeinschaft von den Talenten der Einzelnen profitieren kann.

Ich bin überzeugt, dass durch die private Initiative der Familie Bokemeyer und das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner ein Vorzeigeprojekt in Tiefurt entstanden ist. Solidarisches Miteinander wird hier gelebt. Man sieht, wo Menschen aus Leidenschaft anpacken, da wird etwas zum Guten verändert. Ich wünsche dem Projekt viele Nachahmer.

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