Die Sparmaßnahmen der schwarz-gelben Bundesregierung im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik treffen nach Informationen des Erfurter Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider (SPD) nun auch die Arbeitssuchenden in der Landeshauptstadt. Das Jobcenter in Erfurt kann 2011 nach eigenen Angaben im Vergleich zum Vorjahr 39 Prozent weniger Geld für sogenannte Eingliederungsmaßnahmen bereitstellen. Konkret bedeutet das für die Arbeitssuchenden in Erfurt, dass jede fünfte Maßnahme ersatzlos gestrichen werden muss.
„Betroffen sein werden insbesondere Langzeitarbeitslose, Frauen und Alleinerziehende mit ihren Kindern. Es wird hier in Erfurt künftig ganz besonders schwer werden, die Menschen auf ihrem Weg zurück in Arbeit wirkungsvoll zu unterstützen“, kritisiert Schneider. Wichtige arbeitsmarktpolitische Initiativen stünden möglicherweise vor dem Aus.
Wenn den Jobcentern vor Ort die Mittel für Weiterbildungs-, Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen fehlen, dann verringert das insbesondere die Chancen von Langzeitarbeitslosen, wieder erfolgreich in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu kommen. „Damit zahlen diejenigen für die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise, die ohnehin schon die größten Opfer bringen und außerdem ist diese Kürzungspolitik angesichts des drohenden Fachkräftemangels auch ökonomisch völlig verfehlt“, gibt Schneider zu bedenken.
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