Für eine Aufnahme des Stadtteils Herrenberg in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ will sich der Erfurter Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider (SPD) einsetzen. Während der Bund im vergangenen Jahr insgesamt nur noch 40 Mio. Euro für das Programm bereitstellte, sollen die Mittel nach Angaben der neuen Bundesbauministerin Barbara Hendricks deutlich aufgestockt werden.

Mit dem Programm „Soziale Stadt“ fördert der Bund seit 1999 die städtebauliche Aufwertung und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen. Im Rahmen der Förderung der Magdeburger Allee bis zum Jahr 2011 konnte die Stadt Erfurt bereits positive Erfahrungen sammeln und etwa mit der Gründung des Bürgerbeirats Ilversgehofen eine politische Beteiligung der Anwohner anregen, die bis heute Früchte trägt.

Auf ihrem Kreisparteitag am 25. Januar 2014 wird die Erfurter SPD auch über die Erarbeitung eines Stadtteilentwicklungskonzeptes für den Herrenberg beraten. Das Ziel ist die Aufnahme des Stadtteils in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ ab dem Jahr 2015.

Schneider, mittlerweile stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, unterstützt das Vorhaben und weist auf die besondere soziale Ausrichtung des Programms hin: „Wenn es uns gelingt, den Herrenberg als Fördergebiet durchzusetzen, könnte künftig auch der Erfurter Südosten von den besonderen Vorteilen des Programms profitieren. So böte sich die Chance, im Rahmen einer mehrjährigen Entwicklungsphase die nötigen baulichen Investitionen, etwa in den leer stehenden ehemaligen HO-Komplex oder die geschlossene Stadtteilbibliothek mit der Einrichtung dauerhafter  Beratungs- und Unterstützungsangebote zu verbinden, zum Beispiel für Alleinerziehende oder ältere Arbeitsuchende.“

Die nachhaltige Aktivierung von Bürgerengagement und solidarischer Nachbarschaft sind neben der Wohnumfeldverbesserung gleichwertige Kernziele des Programms.

„Wenn sich die NPD und andere rechtsextreme und demokratiefeindliche Kräfte in jüngster Zeit auf dem Herrenberg breit machen, dann dürfen wir denen nicht tatenlos das Feld überlassen, sondern gemeinsam mit den Anwohnern zeigen, dass auch hier die überwältigende Mehrzahl der Erfurterinnen und Erfurter für ein weltoffenes, tolerantes und friedliches Miteinander eintritt.“

„Auch dafür bietet eine teilhabeorientierte Stadtteilentwicklung, wie sie das Programm „Soziale Stadt“ vorsieht, die besten Rahmenbedingungen“, so Schneider im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen in der „Kammwegklause“ auf dem großen Herrenberg, die sich zunehmend zu einem Angelpunkt der rechten Szene in der Landeshauptstadt entwickelt.

„Nach acht Jahren als haushaltpolitischer Sprecher freue ich mich auf meine neue Aufgabe, die große Herausforderungen mit sich bringt“, erklärt der Thüringer Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider anlässlich seiner heutigen Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Haushalt, Finanzen und Euro. Damit ist Schneider einer von neun Stellvertretern und der einzige aus Ostdeutschland.

„In den kommenden Jahren müssen die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern neu geordnet werden. Außerdem müssen wir die Lehren aus der europäischen Finanzkrise ziehen, um diese dauerhaft zu überwinden, und die Banken und Finanzmärkte besser und effektiver regulieren.“ Darüber hinaus zählt Schneider zu seinen Zielen im neuen Amt, die Zukunftsfähigkeit Deutschlands durch zusätzliche Investitionen zu sichern. „Denn die Investitionsquote hat sich alles in allem negativ entwickelt. Im vergangenen Jahr lag sie unter dem Wert vom Beginn des Jahrtausends. Sie muss deutlich steigen.“

„In den Koalitionsverhandlungen waren CDU und CSU dagegen, die Einnahmen des Staates zu erhöhen, vor allem über eine Anhebung des Spitzensteuersatzes. Eine höhere Besteuerung der hohen Vermögen und Einkommen ist aber nicht nur eine steuerpolitische und haushalterische Frage, sondern vor allem eine Frage von mehr sozialer Gerechtigkeit. Als Konsequenz dieser Verweigerungshaltung der Union stehen alle Vorhaben – außer denen, die wir als prioritär festgeschrieben haben – unter einem Finanzierungsvorbehalt. Wir werden deshalb im Laufe der Wahlperiode auf das Thema der Steuererhöhungen zurückkommen müssen, weil wir die Handlungsfähigkeit des Staates auf allen Ebenen sichern wollen und neue Schulden ablehnen“, kündigte Schneider an.

„Mit der Sanierung und Restaurierung erfährt die Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul eine Aufwertung, die ihrer historischen Rolle und Bedeutung angemessen ist. Während der Reformation war sie einer der Orte der kirchlichen Erneuerungsbewegung in Thüringen. Heute gehört die Kirche zu den Herderstätten und damit zum UNESCO-Weltkulturerbe Klassisches Weimar“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider anlässlich der Fertigstellung eines weiteren Sanierungsabschnittes an der Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde in Weimar und kündigt gleichzeitig an: „Ich werde mich auch in den kommenden Jahren dafür einsetzen, dass Kulturdenkmäler in Thüringen mit Bundesmitteln gefördert und für die Nachwelt bewahrt werden.“

hp klein„Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ bilden jeher die Grundwerte-Trias sozialdemokratischer Politik. Explizit um die „Freiheit“ geht es Oliver Schmolke in seinem Buch „Zur Freiheit – Ein linksliberales Manifest“.

Auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung hatte ich am 11. Dezember die Möglichkeit, mit ihm und einem interessierten Publikum über die Thesen des Buches zu sprechen. Oliver Schmolke ist Leiter der Planungsgruppe der SPD-Bundestagsfraktion und promovierter Politikwissenschaftler.

Gerade angesichts der verheerenden Wahlniederlage der FDP, die innerhalb des deutschen Parteienspektrums traditionell die Wahrnehmung bürgerlicher Freiheit exklusiv für sich proklamiert, sollte es doch Sinn machen, den schillernden Begriff von „Freiheit“ auch aus linker Sicht neu zu entdecken und zu überdenken.

Folgerichtig setzt Schmolke bei seinen Überlegungen auch genau bei den gemeinsamen historischen Ausgangspunkten bürgerlicher und proletarischer Freiheitsforderungen an. Tatsächlich war der Lockruf gesellschaftlicher Freiheit und gleichberechtigter Teilhabe sowohl für die Emanzipation des besitzenden Bürgertums im 19. als auch für die politische Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert gleichsam politischer Grundimpuls.

Wenn sich heute „links“ und „liberal“ als politische Lager gegenüberstehen, so könnte ein jeweils verkürztes Freiheitsverständnis die Ursache sein. Sowohl die oft reflexhafte Ablehnung jeder staatlichen Regulierung auf der einen, als auch die Pauschalverdächtigung ökonomischer Handlungsfreiheiten auf der anderen Seite trüben zu sehr den Blick für die nach wie vor ungebrochenen Legitimationspotentiale menschlichen Freiheitsstrebens.

Insofern ist Oliver Schmolke zu danken für das auch an diesem Abend wohltuend klare und engagierte Bekenntnis zu einem offenen und anstrengenden Freiheitsbegriff, den sich wieder stärker in das politische Bewusstsein zu rufen, eine in jeder Hinsicht lohnenswerte sozialdemokratische Unternehmung sein kann.

Für diesen linken Freiheitsdiskurs hat Schmolke mit seinem „Manifest“ einen wichtigen Beitrag geleistet. Für den anregenden Abend bedanke ich mich auch beim Team des Thüringer Landesbüros der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Konferenz mit Keks kleinDie Adventszeit ist auch politisch etwas Besonderes. Das gilt vor allem für die jungen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus der Kita „Spatzennest“ in Erfurt, die mir auch in diesem Jahr wieder einen vorweihnachtlichen Besuch im Wahlkreisbüro abgestattet haben. Dirigiert von ihren Erzieherinnen gab die kleine Delegation eine hörenswerte Kostprobe einstudierter Weihnachtslieder und überbrachte besinnliche Grüße von Erzieherinnen, Kindern und Eltern.

Natürlich haben die Trucks, Handpuppen und Süßigkeiten die Kinderaugen mehr glänzen lassen als mein Verweis auf die 6 Milliarden Euro, die wir für mehr Investitionen in Kitas, Bildung und Hochschulen in den Koalitionsverhandlungen durchgesetzt haben. Aber mir hat der Besuch einmal mehr vor Augen geführt, dass wir damit die richtigen Investitionsschwerpunkte setzen!

Ich wünsche allen Kindern, Eltern und Erzieherinnen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Weimars Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider begrüßt die Ankündigung des Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Thüringen, Volker Hädrich, im März 2014 mit dem zweigleisigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung zu beginnen.

„Nach Jahren des Hin und Her rollen im März endlich die Bagger. Bereits im Herbst 2006 hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt. Anfänglich war die Bahn noch nicht soweit und nach dem Amtsantritt von Schwarz-Gelb in Berlin vor vier Jahren blockierte der Bundesverkehrsminister das wichtige Bauvorhaben. Nun stehen endlich alle Signale auf Grün“, resümiert Schneider den Werdegang des Projekts.

Mit dem Ausbau der Schienenverbindung zwischen Weimar und Gera sollen die Städte Weimar und Jena ab 2017 an den neuen Fernverkehrsknoten in Erfurt angeschlossen sein. Mit einem S-Bahn-ähnlichem Takt rückt Thüringens Mitte verkehrstechnisch noch näher zusammen. Auch für Gera ist das Projekt ungeheuer wichtig. Die Otto-Dix-Stadt wird dann nach fast 20 Jahren wieder an den Fernverkehr angebunden sein.

131205 Konferenz Brüssel

© Progressive Economy

Im Bundestagswahlkampf hat die SPD herausgestellt, dass eine gerechte und faire Finanzierung des Gemeinwesens eine wesentliche Voraussetzung für soziale Gerechtigkeit, für gleiche Teilhabechancen und einen handlungsfähigen Staat ist. Auch dafür, dass die Menschen die Steuern und Beiträge akzeptieren können, die sie zahlen müssen.

Geduldeter Steuerbetrug und Steuerhinterziehungsmöglichkeiten für die Vermögenden verletzen das Gerechtigkeitsgefühl vieler Menschen. Nach seriösen Schätzungen entgehen den öffentlichen Haushalten in Deutschland jährlich bis zu 150 Milliarden Euro durch Steuerbetrug. In Europa sollen sich illegale Praktiken auf bis zu 850 Milliarden Euro summieren. Darüber und über andere Aspekte diskutierte ich auf einer internationalen Konferenz in Brüssel.

Zum heute vorgelegten Koalitionsvertrag erklärt der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider:

Eine Regierung mit der CDU/CSU ist für die SPD keine Wunschkoalition. Aber wir sind uns unserer Verantwortung in Anbetracht des Wahlergebnisses bewusst. In den Koalitionsverhandlungen haben wir zentrale Positionen durchgesetzt, für die die SPD steht. Deshalb werbe ich für die Zustimmung zum Vertrag. Nun müssen die Mitglieder entscheiden.

Die SPD hat den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro durchgesetzt, mit dem in Thüringen rund 350 000 Beschäftigte mehr verdienen würden. Künftig gilt mehr Recht und Ordnung auf dem Arbeitsmarkt zum Beispiel bei der Leiharbeit. Ferner wurde beschlossen, die Kommunen allein bei der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen mit aufsteigend bis zu 5 Milliarden Euro pro Jahr finanziell zu entlasten. Wie von der SPD gefordert sind außerdem mehr Geld für Bildung von der Kinderkrippe bis zur Hochschule, wesentliche Verbesserungen bei der Rente, höhere Investitionen in die Infrastruktur sowie eine Aufstockung der Städtebauförderung auf jährlich 700 Millionen Euro geplant.

Ich werbe dafür, dass die SPD durch ein positives Mitgliedervotum die Chance bekommt, in Regierungsverantwortung die Inhalte umzusetzen, für die sie gewählt wurde. Denn ich bin überzeugt, dass wir dann die Lebenssituation vieler Menschen in Thüringen zum Positiven verändern können.

Zum Wechsel von Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider:

Matthias Machnig hat seinen Posten als Thüringer Wirtschaftsminister verlassen und wechselt als Wahlkampfleiter der SPD für die Europawahl-Kampagne in das Berliner Willy-Brandt-Haus. Ich bedauere es sehr, dass er Thüringen verlässt. Matthias Machnig hat als Wirtschaftsminister in den vergangenen vier Jahr eine gute Arbeit gemacht, mit dem Landesarbeitsmarktprogramm etwa oder der Mindestlohnkampagne, die von Thüringen ausging. Ich weiß sehr wohl, dass er mit seinem engagierten und direkten Auftreten nicht jedermanns und jederfraus Sache war. Aber er hat uns wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch wirklich große Schritte vorangebracht in Thüringen. Und er hat sich handfest eingesetzt, dort wo es um die Sicherung von Arbeitsplätzen ging: bei Opel in Eisenach, bei Bosch in Arnstadt oder für die Solarindustrie.