„Thüringens CDU-Finanzminister Wolfgang Voß betreibt Schönrechnerei. Seine Vorgängerin im Amt, Marion Walsmann, hat die Gelder aus dem Solidarpakt II, die Thüringen im Jahr 2010 vom Bund erhalten hat, schlicht und einfach zweckentfremdet“, sagt Carsten Schneider, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, anlässlich der gestrigen Vorstellung des Fortschrittsberichtes „Aufbau Ost“.

„Die Bereiche, in denen die so genannten Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen investiert werden sollen, sind klar definiert. Auch weil dieses Geld vom Bund von Jahr zu Jahr unweigerlich weniger wird und bis 2020 endgültig ausläuft, muss es zielgerichtet eingesetzt werden. Weder Thüringen noch ein anderes der ostdeutschen Bundesländer kann es sich leisten, die Mittel nicht zu 100 Prozent wie vorgeschrieben auszugeben.“

„Das Thüringer Finanzministerium, das immer von der CDU geführt wurde, hat es in der Vergangenheit versäumt, strukturelle Reformen durchzuführen und dadurch auf der Ausgabenseite zu sparen. Stattdessen wurden Bundesmittel, die an den Freistaat überwiesen worden sind, nun wiederholt zweckentfremdet“, kritisiert Schneider.

Am 25. August 2011 folgte ich einer Einladung von Rolf Schacht zur Ortsteilbegehung im Erfurter Wohngebiet Roter Berg. Schacht ist als Ortsteilbürgermeister mitverantwortlich für die erfolgreiche Entwicklung, die „Erfurts grüner Norden“ in den letzten Jahren genommen hat: Im nach der Wende vorschnell totgesagten „Plattenbaugebiet“ leben heute immer noch 5.532 Einwohner. Tendenz steigend!

Auch mein Vortrag zum Thema: „Die finanzpolitische Entwicklung in Europa und ihre Auswirkungen auf die Kommunen“ lockte anschließend zahlreiche Zuhörer in das „Bürgerhaus“ in der Regelschule 25. Fragen zur Sicherheit privater Spareinlagen, zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt oder zur Steuerpolitik waren Bestandteil einer anregenden und vielseitigen Diskussion, aber für mich auch der Beweis für eine engagierte und couragierte Bürgerschaft. Und solche ist der beste Garant dafür, dass der „Berg“ auch in den nächsten Jahren auf Wachstumskurs bleibt.

Am 24. August 2011 hat die Thüringer SPD in der Gedenkstätte Buchenwald an den früheren Vorsitzenden der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion und preußischen Innenminister Rudolf Breitscheid erinnert. Auch ich nahm an der Veranstaltung teil und sprach einige Worte des Gedenkens. Außerdem sprachen der ehemalige Häftling Ottomar Rothmann, die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Thüringen und Thüringer Sozialministerin Heike Taubert sowie Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf Gedenkworte.

Breitscheid war ein Kämpfer für den Frieden und arbeitete für die friedliche Verständigung der Völker in Europa. Auch und gerade dieses Engagement brachte ihm den Hass der Nationalsozialisten ein, der mit seinem Tod endete. Die Europäische Union ist auch ein Erbe der Arbeit Breitscheids. Gerade wir Sozialdemokraten stehen im Gedenken an Rudolf Breitscheid in der Pflicht, die europäische Einigung voranzutreiben und auch die gegenwärtige Krise zu lösen.

Rudolf Breitscheid steht auch für die ungezählten Menschenleben, die nationalistischem und rassistischen Wahn zum Opfer fielen. Wenn wir an ihn und sein Leben erinnern, gedenken wir auch all jenen. Sie alle mahnen uns, auch weiterhin entschieden gegen braune Ideologien einzutreten und den Weg zu einem vereinten und friedlichen Europa fortzuführen.

Mit der Schuldenkrise und ihren Auswirkungen in den USA hat die Staatsfinanzierungskrise eine neue, nun weltweite Dimension erreicht, die weit über Europa und die Euro-Staaten hinausgeht. Das Problem zu expansiver staatlichen Verschuldung und der damit einher gehenden Abhängigkeit von Staaten von den Finanzmärkten erfasst jetzt auch die größte Volkswirtschaft der Welt. Handelt die Politik nicht, droht neue Gefahr für Europa.

Zahlreiche amerikanische und internationale Ökonomen warnen, die USA könne in eine zweite Rezession abrutschen. Die Erfahrungen der Finanzmarktkrise, aber auch die Krisen des vergangenen Jahrhunderts lehren, dass dies negative Auswirkungen auf die weltweite Konjunktur und damit auch auf Europa und Deutschland haben wird. Deutschland wäre dabei durch seine starken Exporte besonders betroffen.

In einer Rezession sinken Steuereinnahmen und erhöhen sich Arbeitsmarkt- und Sozialausgaben – beides muss ein Staat durch zusätzliche Schulden abfedern, um seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Es besteht also die Gefahr, dass sich die Abwärtsspirale der Staatsfinanzierungskrisen noch verstärken würde. Auf diesen Fall wäre weder der vorläufige europäische Rettungsschirm (EFSF) noch der dauerhafte Stabilitätsmechanismus (ESM) vorbereitet. Der Grund dafür ist übrigens auch und besonders die deutsche Bundesregierung. Diese neue Dimension zeigt, dass die „Politik der kleinen Schritte“ von Bundeskanzlerin Merkel falsch war und jetzt an ihrem Ende angelangt ist. Die SPD hat der Bundeskanzlerin am 18. Juli 2011 die Hand gereicht, um nach dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 24. Juni 2011 endlich den befreienden, großen Wurf zu wagen und zu beschließen, der die Probleme nachhaltig löst.

Die Bundeskanzlerin hat das bis heute verweigert. Am 23. Juli hat der Europäische Rat auf einem Sondertreffen neue Beschlüsse gefasst die zwar nicht falsch, aber teilweise unkonkret und stark ausfüllungsbedürftig sind. Bis heute ist unklar, wann sich EU-Kommission, EZB und Euro-Mitgliedstaaten auf hinreichend verbindliche Details einigen und die Verträge der Rettungsschirme ändern. So jedenfalls schafft man kein Vertrauen, und es kann von den Märkten auch nicht erwartet werden.

Ungelöst bleibt allen voran die Frage nach einem zusätzlichen europäischen Wachstums- und Konjunkturprogramm, das wir dringender denn je benötigen. Wir haben dazu ein Konzept vorgelegt, in dem ein solches Programm über die Finanztransaktionssteuer finanziert wird. Ebenso ungelöst ist die Gläubigerbeteiligung. Risiko und Haftung laufen immer noch auseinander, ein klares, verständliches Signal zur Beteiligung der Finanzbranche fehlt bis heute. Seit 2009 bleibt die Bundesregierung auch im europäischen und internationalen Kontext eine neue, vernünftige Regulierung der Finanzmärkte und ihrer Akteure schuldig, so dass das Katz-und-Maus-Spiel der Märkte mit der Politik munter fortgesetzt werden kann.

Jetzt ist es „Fünf vor Zwölf“: Es braucht den großen Wurf, wie ihn die SPD am 10. Juni und am 18. Juli 2011 konkretisiert hat. Wir müssen gemeinsam mit den europäischen Partnern die Ursachen der Staatsfinanzierungskrise endlich nachhaltig beseitigen. Dazu braucht es eine politische Antwort. Wir brauchen Programme für Wachstum und Konsolidierung der Staatsfinanzen, klare und transparente Beteiligung von Gläubigern, eine die Krise beendende Regulierung von Zockern und grauen Märkten, ein Verbot von Schattenbanken und die Finanztransaktionssteuer. Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück haben dies klar dargelegt. In keinem Fall darf die Europäische Zentralbank erneut in eine „Ausputzerrolle“ geraten, in dem sie durch die Handlungsunfähigkeit der Politik gezwungen wird, ihr Ankaufprogramm für Staatsanleihen fortzusetzen. Die EZB ist bereits heute die größte „bad bank“ Europas, sie darf diesen Kurs nicht fortsetzen.

Im Falle einer Rezension in den USA werden auch wir staatliche Investitionsprogramme als Schutz für die Menschen brauchen. Falls sich die Staaten dann weiterhin in die Abhängigkeit der Märkte begeben, wird dies das Ende des Primats der Politik einläuten. Ich fordere die Bundeskanzlerin nachdrücklich auf, im Interesse der Menschen, Deutschlands, aber auch Europas es nicht so weit kommen zu lassen.

„Langsam setzt sich auch in der Thüringer CDU die Erkenntnis durch, dass mehr Ältere wieder in Beschäftigung gebracht werden müssen, damit der Thüringer Wirtschaft kein akuter Fachkräftemangel droht“, reagiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider auf den Vorstoß von Generalsekretär Mario Voigt für einen „Jobgipfel“, um ältere Arbeitssuchende besser in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.

„Allerdings stellt sich mir die Frage, wie diese Einsichten mit den massiven Mittelkürzungen der Bundesregierung im Bereich der Maßnahmen für Qualifizierung und Weiterbildung bei der Bundesagentur für Arbeit zusammen passen.“

Nach heute veröffentlichten Zahlen der BA konnten im laufenden Jahr allein 35,9 Prozent weniger Maßnahmen im Bereich „Aktivierung und berufliche Eingliederung“ sowie 22,1 Prozent weniger berufliche Weiterbildungsmaßnahmen in Thüringen durchgeführt werden. Auch die Anzahl der Arbeitsgelegenheiten sank um 37,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Allein im Jobcenter Erfurt werden wegen der Kürzungsorgie bei den Eingliederungsmitteln durch die CDU-geführte Bundesregierung und deren zuständige Arbeitsministerin von der Leyen in diesem Jahr etwa 25 Prozent weniger Arbeitsuchende eine Maßnahme bewilligt bekommen“, so der Haushaltspolitiker unter Berufung auf Angaben des Jobcenters.

„In Thüringen konnten die Auswirkungen der Bundeskürzungen in diesem Jahr noch durch das Landesarbeitsmarktprogramm von SPD-Wirtschaftsminister Matthias Machnig einigermaßen aufgefangen werden, das dieser gegen erhebliche Widerstände aus den Reihen der hiesigen CDU  durchsetzen musste“, erinnert Schneider.

„Wenn es Herrn Voigt tatsächlich um die Interessen der älteren Arbeitsuchenden geht, dann soll er sich bei der Bundesregierung für eine Rücknahme der verantwortungslosen Mittelkürzungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik einsetzen. Ansonsten drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei den Einlassungen nur um ein strategisches Ablenkungsmanöver handelt“, so Schneider abschließend.

Zu den Ergebnissen des Sondertreffens des Europäischen Rates erklärt der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Carsten Schneider:

Auf dem Sondertreffen des Europäischen Rates haben die Staats- und Regierungschefs die notwendige Handlungsfähigkeit der EU und des Euro-Raumes unter Beweis gestellt. Leider kommen die Beschlüsse entweder zu spät oder sie sind unzureichend.

Die Beteiligung privater Gläubiger ist nicht substantiell und eine faire Lastenteilung zwischen öffentlicher und privater Seite wird daher, anders als vom Deutschen Bundestag gefordert, nicht erreicht. Die Staats- und Regierungschefs haben den Vorschlag des Internationalen Bankenverbandes akzeptiert. Dass der Vorschlag eines betroffenen Lobbyverbandes vollständig umgesetzt wird, ist allein schon ein bemerkenswerter Vorgang. Die Reaktionen der Börsen zeigen auch: Die Finanzkonzerne sind sehr gut dabei weggekommen.

Die geplanten Laufzeitverlängerungen und Zinsabschläge sind unzureichend und werden die Schuldentragfähigkeit für Griechenland nicht ausreichend verbessern, der Schuldenstand sinkt lediglich um 6 Prozent.

Die neuen Kredite des privaten Sektors werden mit steigenden Zinsen ausgestattet und vor allem – von den Euroländern garantiert. Das Risiko der Privaten ist daher minimal. Im Zweifel steht der europäische Steuerzahler bereit. Dies ist nicht nur eine erneute bemerkenswerte Pirouette der Koalition, sondern ein risikoloses Geschäft.

Auch das vorgesehene Rückkaufprogramm ist freiwillig. Mit der Freiwilligkeit der Beteiligung der Finanzwirtschaft hat die Politik seit der Finanzkrise aber keine guten Erfahrungen gemacht. Nur wenn die Handlungslogik der Finanzmärkte durchbrochen wird, kann die Politik ihren Primat wiederherstellen.

Die Bundeskanzlerin hat darüber hinaus das Zeitfenster des Gipfeltreffens für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer nicht genutzt, obwohl zahlreiche Mitgliedsstaaten diese Beteiligung der Finanzwirtschaft nach dem Verursacherprinzip unterstützt haben. Offenbar hat sie sogar diese Einführung aktiv verhindert. Damit ist die Einführung einer internationalen oder wenigstens europäischen Finanztransaktionssteuer nun endgültig in weite Ferne gerückt.

Die Finanzwirtschaft leistet dadurch nun auch keinen Beitrag zu einem notwendigen Investitions- und Wachstumsprogramm für Europa. Die vereinbarte Nutzung der bestehenden EU-Fonds ist kein ausreichender Beitrag für Griechenland oder gar darüber hinaus.

Schließlich hat die Bundeskanzlerin der faktischen Einführung von Eurobonds zugestimmt. Durch die Sekundärmarktaktivitäten des EFSF, die Wirtschaftsminister Rösler am Dienstag noch abgelehnt hatte, wird ein Garantie- bzw. Haftungsverbund geschaffen. Dabei werden diese Möglichkeiten des EFSF auch auf den ESM ausgedehnt und gelten damit unbefristet. Die so genannte Gläubigerbeteiligung soll dagegen auf Griechenland als Einzelfall beschränkt sein.

Für die EZB kommen die Sekundärmarktaktivitäten des EFSF zu spät. Durch die Handlungsschwäche der Bundeskanzlerin im Mai des letzten Jahres wurde die EZB durch Sarkozy und Berlusconi in die größte Bad Bank Europas umgewandelt und damit das Vertrauen in ihre Unabhängigkeit nachhaltig zerstört.

Der EFSF und ESM bekommen zusätzliche Aufgaben, gleichzeitig bleibt das Volumen aber unverändert. Es ist abzusehen, dass diese Mittel nicht dauerhaft ausreichen werden und die nächste Spekulationswelle ob der Leistungsfähigkeit anrollt.

Die Gipfelbeschlüsse enthalten wenig Licht aber viel Schatten. Insbesondere bei der Gläubigerbeteiligung, der Schuldentragfähigkeit und der Einführung von Eurobonds ist die Bundeskanzlerin an ihren eigenen Ansprüchen gescheitert.

 

„Nach langen und zähem Hin und Her ist es eine gute Nachricht, dass der Architektenwettbewerb für den Neubau des Bauhaus-Museums endlich beginnt. Alle Verantwortlichen müssen dieses Projekt jetzt konsequent fortführen. Verzögerungen wie in der Vergangenheit darf es nicht mehr geben“, fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider.

„Nachdem die Vorbereitungen zeitweise sehr schleppend verliefen, hoffe ich nun auf eine schnelle und reibungslose Auswahl des besten Entwurfes für das künftige Bauhaus-Museum“, sagt Schneider.

„Allerdings sehe ich mit Sorge, dass die Errichtung des neuen Kunstdepots wiederum verschoben wurde und somit auch das Stadtschloss weiter auf die dringend benötigte Kur warten muss.“

Aus Schneiders Sicht ist jede weitere Verzögerung unverantwortbar. Mit jedem Monat, der ohne Handeln vergeht, werden die Kosten für die Bauvorhaben am Ende höher ausfallen.

Die „Initiative Musik“ der Bundesregierung fördert die Indie-Rockband ORPH mit 10.000 Euro. Das hat der Aufsichtsrat der Initiative in der vergangenen Woche beschlossen.

„Einmal mehr wird deutlich, dass Weimar nicht nur Heimat der Klassik ist, sondern auch einer tollen Musikszene für Rock und Pop“, sagt Carsten Schneider, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik und SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar. „Ich hoffe, dass nun weitere Bands motiviert werden, sich bei der Initiative Musik zu bewerben.“

ORPH ist eine neue Band mit einem musikalisch wie optisch sehr eigenen Stil. Ihre Live-Shows eine Mischung aus Theater und Konzert. ORPH waren bereits mehrfach als Support von Phillip Boa auf Tour.

Mit den Fördermitteln unterstützt die Initiative Musik die Produktion und das Marketing des geplanten Debütalbums „Poems For Kui“, das am 20.01.12 auf DevilDuck Records veröffentlicht wird. Außerdem werden ein Teil der Tourkosten gedeckt.

Die Initiative Musik ist eine Fördereinrichtung der Bundesregierung für die Musikwirtschaft in Deutschland. Allein im Jahr 2011 werden bis zu 2 Millionen Euro an Fördergeldern bereitgestellt. Ziel ist die Unterstützung des Musik-Nachwuchses, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und die Verbreitung der deutschen Musik im Ausland. Neben Künstlern fördert die Initiative auch Musik-Infrastruktur wie Spielstätten oder Festivals.

„Thüringens Bauminister Carius rechnet sich die Zahlen schön, wenn er von Bundesmitteln für die Städtebauförderung im Jahr 2012 in Höhe von 500 Millionen Euro ausgeht. In Wirklichkeit will er darüber hinwegtäuschen, dass er sich mit seiner Forderung nach einer Aufstockung der Mittel nicht durchgesetzt hat“, sagt der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider.

„Besonders blamabel ist an Carius‘ Äußerungen, dass er trotz Schönrechnerei noch nicht einmal sein selbst gesteckte Ziel von mindestens 535 Millionen Euro an Städtebaugeldern für das kommende Jahr erreicht hat.“ Einen entsprechenden Beschluss hatte die Bundesbauministerkonferenz vor zwei Wochen gefasst.

„Im Haushaltsentwurf für das Jahr 2012, den Bundesfinanzminister Schäuble gestern vorgestellt hat, steht eindeutig: ‚Finanzhilfen für neue städtebauliche Maßnahmen an die Länder werden in einem Programmumfang von 410 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.‘ An diesen erneuten Kürzungen im Vergleich zu 455 Millionen Euro in diesem Jahr lässt sich eigentlich nichts falsch verstehen. Thüringens Bauminister behauptet deshalb schlicht und einfach die Unwahrheit.“

„Unterteilt nach den einzelnen Programmen lassen sich die Mittel für die Städtebauförderung für jeden nachvollziehbar im Entwurf für den Bundeshaushalt 2012 nachlesen. Städtebauförderung umfasst Programme wie ‚Stadtumbau Ost‘, ‚Städtebaulicher Denkmalschutz Ost‘ und vor allem ‚Soziale Stadt‘.“

„Das neue Programm ,Energetische Stadtentwicklung‘ hat mit der Städtebauförderung überhaupt nichts zu tun“, stellt Schneider klar.

„Zunächst hat Minister Carius seine Ankündigungen nicht in der Tat umsetzen können und nun täuscht er die Öffentlichkeit über die wahren Zahlen und die weiteren Kürzungen.“