„Nach dem Treffen in der vergangenen Woche bestand die vorsichtige Hoffnung auf konkrete Zusagen. Diese ist heute enttäuscht worden“, kommentiert der Thüringer SPD- Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider die Ergebnisse des Spitzengesprächs zwischen Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Landesbauminister Christian Carius, Bahnchef Rüdiger Grube sowie den SPD-Oberbürgermeistern von Weimar und Jena, Stefan Wolf und Albrecht Schröter.

„Die Oberbürgermeister kämpfen für ihre Städte und ihre Region. Die Bahn wiederholt lediglich ihre Position. So kann man nicht miteinander verhandeln. Weimar und Jena brauchen auch nach 2015/17 regelmäßige Fernverkehrshalte“, ist Schneider überzeugt.

„Es sei schlicht nicht nachvollziehbar, wie die Kultur- und Kongressstadt Weimar und der Wissenschafts- und Industriestandort Jena weiterhin bedeutende Rollen für Thüringen spielen sollen, wenn beide aufs Abstellgleis geschoben werden. ICE-Stopps im 2-Stunden-Takt sind das Mindestmaß, um wirtschaftlichen Schaden von den Städten abzuhalten. Will man die Städte stärken, brauchen sie aber eine noch bessere Anbindung.“

„Die Bahn hat immer noch nicht verstanden, dass der Fernverkehrsanschluss ein harter Standortfaktor ist.“

Die Rolle der Landesregierung in dieser Diskussion bewertet Schneider mittlerweile als gering. „Das Land hat erneut eine Chance verpasst, größeren politischen Druck aufzubauen und eine bessere Perspektive für Weimar sowie für Jena und den gesamten ostthüringer Raum zu schaffen“, zeigt sich Schneider enttäuscht.

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