131108 BankenBankenregulierung ist im Zuge der Finanzkrise zu einem beherrschenden Thema geworden. Dazu habe ich mit Prof. Dr. Clemens Fuest vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und mit anderen im Rahmen einer internationalen Konferenz diskutiert. Aspekte wie strengere Kapitalanforderungen, die gesetzgeberische Umsetzung des sogenannten Liikanen-Berichtes zur Reform des Bankensektors oder die Rolle der großen drei Ratingagenturen wurden dabei beleuchtet. Aber die Hauptaufgabe besteht aus meiner Sicht darin, den Einheitlichen Europäischen Abwicklungsmechanismus zu schaffen, damit Banken nicht mehr vom Steuerzahler gerettet werden müssen. Für Krisenfälle sollen sie in einen Fonds selbst Geld einzahlen. Wenn in der Euro-Zone eine effektive und funktionierende Bankenunion existiert, wird keine Bank aus dem Europäischen Stabilisierungsmechanismus rekapitalisiert werden müssen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Wahlkreis Erfurt-Weimar-Weimarer Land bedanken, die mir bei der Bundestagswahl ihre Stimme gegeben haben. Leider hat es für das Direktmandat nicht gereicht. Dennoch konnte ich über die Landesliste erneut in den Bundestag einziehen. Auch in den kommenden vier Jahren werde ich die Interessen meines Wahlkreises in Berlin mit ganzer Kraft vertreten.

Ein besonderer Dank gilt meinem Team und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die meinen Wahlkampf 2013 unterstützt haben. Im Rahmen unseres „Haustürwahlkampfs“ haben wir an mehr als 50.000 Türen geklingelt und sind mit den Bürgerinnen und Bürgern über unsere politischen Inhalte ins Gespräch gekommen. Ihr wart großartig!

Das Verhältnis von Staat und Kirchen ist kompliziert. Es muss immer wieder neu austariert werden. Deshalb habe ich mich sehr über die Einladung zum Luther-Disput der Thüringer Allgemeine am 12. September gefreut. Thema: „Luther, Parteienstreit und Politik“. Im Gothaer Augustinerkloster diskutierte ich mit meinen Bundestagskollegen Patrick Kurth (FDP) und Christian Hirthe (CDU) sowie den Moderatoren, TA-Chefredakteur Paul-Josef Raue und der Lutherbeauftragte Thomas Seidel. Der Luther-Disput ist eine Veranstaltungsreihe der Thüringer Allgemeinen im Vorfeld des Reformationsjubiläums 2017. Die Veranstalter hatten die Podiumsteilnehmer nicht nach Parteizugehörigkeit, sondern nach Kirchenmitgliedschaft ausgewählt: Während Patrick Kurth der evangelischen und Christian Hirthe der katholischen Kirche angehören, bin ich konfessionslos.

Brauchen wir eine striktere Trennung zwischen Kirche und Staat? Ich bin der Auffassung, dass sich die Politik beziehungsweise der Staat bei innerkirchlichen Angelegenheiten weitgehend raushalten soll. Aber es gibt Ausnahmen: da, wo es nicht um den „Verkündigungsauftrag“ geht. Beispielsweise werden kirchliche Wohlfahrtsverbände wie Caritas und Diakonie aus öffentlichen Mitteln finanziert, wählen aber ihre mehr als 1 Million Mitarbeiter nach Religionszugehörigkeit aus. Das ist eine zweifache Ungerechtigkeit: Nichtchristliche Steuer- und Beitragszahler zahlen mit, haben aber als Arbeitsuchende kaum eine Chance.

Zudem stand die Frage im Mittelpunkt, ob Christentum und Politik zusammengehören. Christian Hirte erklärte, warum das christliche Menschenbild für viele Politiker ein Maßstab ihres Handelns ist. Ich bestand darauf, dass auch andere moralische oder ethische Prinzipien können mit derselben Berechtigung handlungsleitend sein können. So habe ich klare Gerechtigkeitsvorstellungen, obwohl ich nicht religiös bin. Die sozialdemokratischen Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind meine Triebfeder und mein Kompass.

Insgesamt war es eine spannende Diskussion, bei der ich viel gelernt habe.

Parität WeimarBeim Kandidatenforum des PARITÄTISCHEN stellte ich mich gemeinsam mit meinen Mitbewerberinnnen und Mitbewerbern den Fragen des Publikums. Insgesamt bleibt festzustellen: Sozialverbände und SPD müssen an einem Strang ziehen, um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu stärken. Das wird nicht ohne eine solide Finanzausstattung gehen. Wir müssen vor allem im Bereich der Pflege deutlich aufstocken. Pflegerinnen und Pfleger leisten jeden Tag Schwerstarbeit. Dafür müssen sie auch endlich ordentliche Löhne bekommen. Aber das allein wird nicht reichen. Bereits heute haben viele Beschäftigte im Pflegebereich kaum Zeit, sich länger um die Menschen zu kümmern. So kann menschenwürdige Pflege nicht ausehen. Wir brauchen 125.000 zusätzliche Stellen für Pflegepersonal. Dafür steht die SPD.

„Thüringens CDU-Finanzminister Wolfgang Voß betreibt Schönrechnerei. Bei den Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen setzt er für einige Jahre 2012 eine Verwendungsquote von über 100 Prozent – im Jahr 2012 sogar 122 Prozent – an, um den Durchschnitt zu steigern“, sagt Carsten Schneider, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, anlässlich der heutigen Vorstellung des Thüringer Fortschrittsberichtes „Aufbau Ost” für das Jahr 2012. „Tatsächlich wurden in den Jahren 2006 bis 2012 unterm Strich nur rund 90 Prozent der Mittel entsprechend dem Finanzausgleichsgesetz verwendet. Die restlichen Mittel wurden nicht zweckgerecht eingesetzt.“

„Die Bereiche, in denen die so genannten Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen investiert werden sollen, sind klar definiert. Auch weil dieses Geld vom Bund von Jahr zu Jahr unweigerlich weniger wird und bis 2020 endgültig ausläuft, muss es zielgerichtet eingesetzt werden. Weder Thüringen noch ein anderes der ostdeutschen Bundesländer kann es sich leisten, die Mittel nicht zu 100 Prozent wie vorgeschrieben auszugeben“, erklärt Schneider weiter.

„Die SPD wird sich auch künftig dafür einsetzen, dass die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in ganz Deutschland hergestellt wird. Einen deutschlandweiten Steuerdumpingwettbewerb, wie von der Thüringer CDU vorgeschlagen, wird es mit der SPD nicht geben. Dagegen werden durch das SPD-Finanzierungskonzept die Länder und Kommunen in ihrer Finanzkraft strukturell besser gestellt, um ihre Aufgaben wahrnehmen zu können.“

Zum Länderfinanzausgleich im Lichte der jüngst eingereichten Klagen Bayerns und Hessens sagt Schneider: „Die geltenden Regelungen bevorteilen Länder wie Bayern und Hessen, weil sie die durchschnittlich stärkere Finanzkraft der westdeutschen Kommunen nur zu zwei Dritteln anrechnen. Der Finanzausgleich, wie er jetzt gilt, benachteiligt deshalb den Osten. Das muss Finanzminister Voß seinen Kollegen in Bayern und Hessen einmal deutlich sagen.“

Accoustica Berlin 17.08.2013 I hpSuper-Performance der Jungs von Acoustica am Wochenende beim „Deutschlandfest“ der SPD in Berlin. Am Rande des Gigs hatte ich die Gelegenheit, „King Roman“ ein paar Fragen zu stellen.

Starker Auftritt zum 150jährigen Geburtstagsfest der SPD in Berlin. Wie hat es sich angefühlt?

Zum Ersten sehr heiß, Ihr hattet wohl die Sonne gepachtet? Aber die Sonne schien auch in den Herzen des Publikums. Die Menschen waren echt gut drauf und es hat viel Spaß gemacht, für sie zu spielen.

Seid ihr eine politische Band?

Kann eine Band unpolitisch sein? Wenn ja, ist die Scheiße. Ich meine, wir stehen auf Bühnen, nicht nur in Deutschland, sprechen nicht nur zu, sondern auch mit den Menschen und die erwarten etwas von uns. Dann ist es schon wichtig, was man sagt. Und wenn es auch oft nur als Comedy herüberkommt, steckt oft viel Wahres in unseren Äußerungen. So kommt es nicht von Ungefähr, dass wir uns vor allem gegen Rechtsextremismus und Intoleranz engagieren, für die Rechte von Migrantinnen und Migranten einsetzen aber auch besonders auf die Rechtsorientierungen aus der Mitte unserer Gesellschaft verweisen. Das geht mit der komödiantischen Methode ganz gut und kommt oft eher beim Publikum an als ewige Agitation.

Waren die Genossinnen und Genossen wenigstens textsicher?

Wir haben uns sogar gewundert, dass auf der Westseite Berlins unsere DDR-Jugendsünden bekannt waren.

Ihr habt ja auf der Bühne vor dem sowjetischen Ehrenmal gespielt: Wurden da alte Erinnerungen wach?

So alt konnten die nicht sein, da ich das Ehrenmal erst vor 20 Jahren bestaunte. Vorher durften wir ja nicht dahin.

Wie lange bleibt ihr in Berlin! Schaut ihr mal in den Westen rüber?

Wir waren ja schon einen Tag vorher da. Und ich will jetzt erst mal in den Osten rüber schauen. Fast alle meine Freunde leben mittlerweile in Kreuzburg oder Wedding – sind die Stadtteile deshalb auch schon wieder Osten? Nein, das ganze Ost-West-Ding ist doch hoffentlich endlich abgelaufen. Am Ende sind wir alle Teil Europas!

Was macht ihr eigentlich am 22. September? Geht ihr ins Wahllokal?

Oder Briefwahl, kommt darauf an, ob an dem Wochenende ein Auftritt ansteht. Irgendwie machen wir da schon mit. Interessant finde ich da übrigens die Debatte, warum man nicht bewusst wahrgenommen „nichtwählen“ kann und trotzdem in der Statistik als Mensch mit Teilhabe an der Demokratie gilt.

An der HaustürDie SPD und ich sind gerade im Wahlkreis unterwegs – interessiert an Ihrer politischen Meinung und an einem guten Gespräch mit Ihnen. Zusammen mit vielen Helfern und Unterstützern werde ich in den kommenden Wochen an vielen Türen klingeln und das persönliche Gespräch suchen: Was brennt den Leuten in meinem Wahlkreis unter den Nägeln? Wie kann ich helfen? Welche Ideen und Vorschläge haben Sie?

Ich bin der Überzeugung, dass viele Einstellungen, Aussagen und Persönlichkeiten hinter politischem Handeln stehen müssen. Ich würde gerne von Ihnen erfahren, welches Thema nach der Bundestagswahl Ihrer Meinung nach am dringendsten angegangen werden muss. Dafür wollen meine Unterstützer und ich in Erfurt und Weimar viele, viele Gespräche führen. Bei 20 000 liegt die Messlatte, die wir erreichen wollen. Das Wir entscheidet!

Infostand "Urne"Heute waren wir auf dem Herrenberg unterwegs. Neben vielen Unterhaltungen an der Tür freue ich mich besonders über das rege Interesse am Infostand bei der „Urne“. Mit Ortsteilbürgermeister Hans-Jürgen Czentarra konnte ich viele Bürgerinnen und Bürger begrüßen und gute Gespräche führen.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freue ich mich über jede Unterstützung im Dialog an der Tür. Wenn Sie Lust und Zeit haben, gemeinsam mit meinem Team und mir an die Türen zu ziehen, genügt eine kurze E-Mail an carsten.schneider@wk.bundestag.de oder ein Anruf unter 0361 266 6815. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Jeder „Neuling“ bekommt ein erfahrenes Teammitglied zur Seite gestellt.