Am 19. April habe ich einen „Praxistag“ absolviert – ebenso wie alle meine Kolleginnen und Kollegen aus der SPD-Bundestagsfraktion. Es ging darum, einen tieferen Einblick in die Sorgen und handfestem Probleme im Gesundheits- und Pflegebereich zu erhalten. Mein Praxistag fand im Erfurter Altenpflegeheim „Haus zu den vier Jahreszeiten“ der AWO statt.

Der Arbeitstag begann um 7 Uhr. Sechs Stunden lang übernahm ich Aufgaben der Pflegekräfte: Körperpflege der Heimbewohner, Mittagessen ausfahren, Medikamente verteilen. Was ich schon vorher wusste, spürte ich dabei am eigenen Leibe: Das Pflegepersonal hat einen anstrengenden Beruf – körperlich und psychisch.

Am Nachmittag standen persönliche Gespräche mit den Heimbewohnern bei Kaffee und Kuchen auf dem Programm. Dieser persönliche Teil war mir besonders wichtig, schließlich hängt das Wohlbefinden zentral von der zwischenmenschlichen Nähe ab.

Aus den Gesprächen mit den Heimbewohnern, dem Personal sowie den Ärzten nehme ich Erfahrungen und Anregungen für die politische Arbeit in Berlin mit. Beispielsweise hat mich der bürokratische Aufwand überrascht, zu dem die Mitarbeiter verpflichtet sind. Meiner Meinung nach muss die Politik dafür sorgen, dass dieser möglichst gering bleibt. Die eingesparte Zeit könnten die Mitarbeiter dann für mehr persönlichen Kontakt mit den Heimbewohnern nutzen.

Ein weiteres wichtiges Thema sind die nach wie vor bestehenden Lohndifferenzen beim Pflegepersonal zwischen Ost und West. Sie sind durch nichts zu rechtfertigen – und gehören abgeschafft!

Gastbeitrag von Uwe Gründig, SPD-Ortsverein Ilversgehofen/Johannesvorstadt

Am Montag, 18. April 2011, trafen sich die Mitglieder des Ortsvereins Ilversgehofen/Johannesvorstadt zu ihrer vierten Mitgliederversammlung in diesem Jahr. Als Gast und Diskussionspartner nahm der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider teil. Die aktuellen Ereignisse gaben das Thema vor, somit stand der Punkt Atomausstieg auf der Tagesordnung.

Carsten Schneider erläuterte zunächst, dass die im Rahmen des Atommoratoriums, abgeschalteten Atomkraftwerke höchstwahrscheinlich nicht mehr ans Netz gehen werden. Ein kompletter Atomausstieg bis zum Jahre 2020 liege im Bereich des Möglichen. Ziel der SPD sei es, dass der Strom bezahlbar bleibt und die Kosten nicht auf die Verbraucher abgewälzt werden.

Schneider kritisierte scharf, dass die Bundesregierung immer häufiger Beschlüsse fasse, ohne den Bundestag hinreichend einzubinden. Auch beim Atommoratorium wurde das Parlament schlicht übergangen. In der Diskussion kritisierten die Mitglieder des Ortsvereins dieses Vorgehen der schwarz-gelben Bundesregierung einhellig, schließlich stehen solche Entscheidungen nur dem vom Wähler legitimierten Bundestag zu.

Am Gründonnerstag werden die SPD Erfurt und Carsten Schneider den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt in der Zeit von 16 bis 18 Uhr auf dem Erfurter Anger für Diskussionen und Informationen zum Thema Atomausstieg zur Verfügung stehen.

 

Der Bundesrechnungshof hat die Bundesregierung massiv für ihr Vorgehen beim Euro-Rettungsschirm (ESM) kritisiert. Das Budgetrecht des Bundestags – das Königsrecht des Parlamentes – werde mit Füßen getreten.

Am 11. März hatten die Staats- und Regierungschefs beschlossen, den im Mai 2010 eingeführten Rettungsschirm auf dauerhafte Füße zu stellen. Deutschland soll mit 168 Milliarden Euro haften und zusätzlich 21,7 Milliarden Euro in bar beisteuern. Ein Verwaltungsrat mit Vertretern der Mitgliedsländer entscheidet über den Abruf der Mittel – unter bestimmten Bedingungen sogar mit einfacher Mehrheit, also auch gegen die Stimmen Deutschlands. Ein solcher Fall würde zum Beispiel eintreten, wenn ein Euro-Staat, der selbst in den Rettungsschirm einzahlen muss, unerwartet Mittel benötigt.

Für den Rechnungshof ist klar: „Alle Festlegungen zur Art und Höhe, insbesondere die Bestimmungen von Obergrenzen der deutschen Beiträge zum ESM sind gesetzlich zu regeln und unterliegen damit dem parlamentarischen Zustimmungserfordernis.“ Der Bundestag müsse seine Zustimmung zum Rettungsschirm mit der Auflag verknüpfen, „im Wege eines Konsultationsverfahrens über anstehende operative Entscheidungen des ESM informiert zu werden, die Auswirkungen auf den Bundeshaushalt haben“.

Die Haushaltswächter befürchten, dass es in der Aufbau-Phase zwischen 2013 und 2016, wenn der Kapitalstock gebildet werden muss, zu einem erhöhten Kapitalbedarf kommt, „auch wenn alle Mitgliedstaaten ihren Zins- und Tilgungspflichten vollständig und fristgerecht nachgekommen sind“.

Einmal mehr wird deutlich: Die Regierung verschleiert systematisch die Auswirkungen des Rettungsschirms auf den Bundeshaushalt. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble geben hinter verschlossenen Türen milliardenschwere Zusagen, verweigern dem Parlament und seinen Ausschüssen aber die notwendigen Auskünfte. Selbst Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat die Kanzlerin jetzt ermahnt, die europapolitische Heimlichtuerei zu unterlassen und transparenter vorzugehen.

Das anstehenden Gesetz zur Ratifizierung des europäischen Beschlusses muss diese Kritikpunkte dringend berücksichtigen. Sonst droht sich der Mechanismus zur Euro-Rettung zu verselbständigen – auf Kosten des Parlamentes und damit der Bürger.

 

 

Das Motto der Europäischen Union lautet  „In Vielfalt geeint“. Es drückt aus, dass sich die Europäer in der EU freiwillig zusammengeschlossen haben. Die vielen verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen in Europa bleiben bewahrt. Sie alle stellen eine Bereicherung für den Kontinent dar.

50 ehrenamtliche Helfer des Erfurter Heliosklinikums – die so genannten Grünen Damen und Herren – waren auf meine Initiative hin Gast des sozialdemokratischen Europaabgeordneten Martin Schulz in Straßburg. Es machte allen sichtlich Spaß, sich mit den landeshistorischen, kulturellen und gesellschaftspolitischen Besonderheiten an der deutsch-französischen Grenze auseinanderzusetzen. Die Möglichkeit, sich auch das Europäische Parlament (EP) von innen anzusehen, machte das Programm vom 6. bis 9. April 2011 unvergesslich.

Natürlich stand die Bildung im Vordergrund. Neben dem EP standen das Schloss Hombach (die Wiege der Demokratie), die Maginot-Linie sowie der Europarat auf dem Programm.

Bei schönstem Frühlingwetter gab es aber auch ein Bummel durch Straßburg, eine Bootsfahrt auf der Ill und eine Tour ins Elsass.

Der Ausflug war ein kleines Dankeschön an die Grünen Damen und Herren für ihre zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Erfurter Heliosklinikum!

 

 

Karl Lauterbach kennt das deutsche Gesundheits- und Krankenversicherungssystem bis in die kleinsten Details. Politische Meinungsbildung setzt immer ein angemessenes sachliches Verständnis des zu debattierenden Gegenstandes voraus. „Bürgerversicherung. Für eine gerechte Gesundheitsreform.“ lautete der Titel einer Informationsveranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion am 30. März im Erfurter Rathausfestsaal.

Auf meine Einladung hin unterzog Karl Lauterbach die jüngsten gesundheitspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung einer kritischen Würdigung und entwarf zugleich die Grundlinien der von der SPD bevorzugten „Bürgerversicherung“ als politische Alternative. Mit über 150 Zuhörern war der Festsaal rappelvoll, was den Schluss nahelegt, dass es in der Bevölkerung ein hohes Interesse an der gerechten politischen Ausgestaltung unseres Gesundheitswesens gibt.

Die sogenannte „Baby-Boomer-Generation“ der heute 40-60-Jährigen wird in naher Zukunft eine enorme Steigerung der Gesundheitskosten hervorrufen: Es handelt sich um äußerst geburtenstarke Jahrgänge, die wegen der häufig ausgeübten „Schreibtischtätigkeiten“ einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Übergewichtigen haben mit der Folge, dass ebenfalls das Risiko für Zucker-, Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen zunimmt. Durch das naturgemäß ansteigende Risiko altersspezifischer Erkrankungen wie Demenz wird das „Baby-Boomer-Szenario“ noch einmal durch die zu erwartende Häufung von multiplen Krankheitsbildern verstärkt.

Dass nun Schwarz-gelb ausgerechnet am Vorabend dieser Kostenexplosion die paritätische Finanzierung der Krankenversicherung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber abwickelt, ist schlicht ein moralischer Skandal: Die Arbeitgeber, die von dieser geburtenstarken Generation als gut ausgebildetem, flexibel einsetzbarem Produktivfaktor nur zu gern  profitiert haben und noch profitieren, sollen nun aus der Verantwortung entlassen werden, wenn diese Arbeitnehmer alt und krank werden. Denn die mit Sicherheit eintretende Kostensteigerung soll nach der schwarz-gelben Gesundheitsreform ausschließlich von den Arbeitnehmern über Beitragserhöhungen und von den Versicherten über als „Zusatzbeiträge“ beschönigte Kopfpauschalen getragen werden. Die Zeche zahlen mithin Geringverdiener, Arbeitslose und Rentner.

Und da ist der Osten – Karl hat das sehr anschaulich dargelegt – in besonderem Maße von den Auswirkungen der schwarz-gelben Gesundheitspolitik betroffen. Einerseits wird das durchschnittliche Rentenniveau durch die unterbrochenen Erwerbsbiographien sinken. Andererseits werden die kleiner werdenden Renten auch noch durch stetig ansteigende Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung minimiert. Wenn gerade die FDP dann auf die Notwendigkeit gesetzlich rationierter Gesundheitsleistungen verweist, die durch Vorkasse und private Ergänzungsversicherungen kompensiert werden könnten, dann ist das nichts als der blanke Zynismus einer Klientelpartei der Besserverdienenden.

Gerade angesichts der sich durch die steigenden Zusatzbeiträge verstärkenden Altersarmut muss das Fazit lauten: Schwarz-gelb hat sich mit der Aufkündigung des Solidarprinzips in der Krankenversicherung auch aus der Verantwortung für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft insgesamt verabschiedet.
Völlig zurecht fragte Karl Lauterbach in der anschließenden Diskussion: „Wo ist der Protest gegen diese Politik?“ Aber der wächst ja naturgemäß mit der Erkenntnis…

Am 14. März 2011 fand auf Antrag der Opposition im Haushaltsausschuss eine öffentliche Expertenanhörung zum Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM) statt. Bereits am vergangenen Wochenende hatten die Staats- und Regierungschefs der Euro-Länder die Eckpunkte für den ESM beschlossen. Die neuen Regelungen, die 2013 in Kraft treten sollen, sehen unter anderem die Einrichtung eines permanenten Krisenfonds vor, finanziert von den Euro-Staaten. Gerät einer dieser Staaten in eine finanzielle Krisensituation, soll der Fonds Kredite im Volumen von 500 Milliarden Euro bereitstellen.

Grundsätzlich begrüße ich die Einrichtung eines langfristigen und dauerhaften Stabilitätsmechanismus. Doch der beschlossene Pakt greift viel zu kurz und hat gravierende inhaltliche Schwächen.

Erstens bleiben die Konditionen für die finanzielle Hilfe völlig vage. Wer für den vergrößerten Kreditrahmen bürgt und welches Land wie viel einzahlen soll, ist bisher noch nicht geklärt. Klar ist aber, dass auf Deutschland große finanzielle Belastungen zukommen. Die Verursacher der Krise – etwa die Unternehmen des Finanzsektors – werden hingegen nicht an den Kosten beteiligt, obwohl sich nicht nur die SPD, sondern auch zahlreiche führende Ökonomen dafür aussprechen. Eine dringend gebotene europaweite Finanztransaktionssteuer ist weiterhin nicht vorgesehen.

Zweitens kommt der Abbau wirtschaftlicher Ungleichgewichte zwischen den Euro-Staaten viel zu kurz. Merkel hatte vollmundig angekündigt, weitere Kredite nur für reformwillige Länder bereitzustellen. Doch der jetzt ausgehandelte Mechanismus entpuppt sich als fauler Kompromiss: Er enthält lediglich unverbindliche „Bekenntnisse“ der Euro-Staaten zu verschiedenen wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen. Dabei ist der Abbau wirtschaftlicher Ungleichgewichte innerhalb der Euro-Zone die Grundlage für eine solide Wirtschaft der europäischen Länder: Wir brauchen ein harmonisiertes Steuersystem, um den Steuersenkungswettbewerb innerhalb der EU zu beenden. Und wir brauchen einen Europäischen Wachstumspakt für mehr Bildung, bessere Infrastruktur, mehr Investitionen und Innovationen.

Drittens sieht der Beschluss zum ESM keine Ausdehnung der Kompetenzen der EU vor, sondern Merkel möchte eine Quasi-Europäische Wirtschaftsregierung durch den Europäischen Rat. Somit fehlt eine unabhängige Instanz, die unabhängig von den Einzelstaaten definiert, wann eine finanzielle Notlage vorliegt, und die die wirtschaftliche Entwicklung von Schuldnerländern kontrolliert. Der Europäische Rat ist dafür ungeeignet – die Mitgliedsländer müssten im Fall der Fälle Sanktionen gegen sich selbst beschließen. Stattdessen trete ich für die Gründung einer Europäischen Stabilitätsagentur ein, die von der Europäischen Zentralbank und den europäischen Finanzaufsichtsbehörden beraten wird. Diese Stabilitätsagentur muss eindeutige politische Regeln für ein europaweites, solidarisches Handeln im Fall von Liquiditätskrisen und staatlichen Insolvenzen festlegen und die strikte Schuldenbegrenzung und den Schuldenabbau der Euro-Länder kontrollieren.

Viertens muss der Euro durch ein europaweites Konsolidierungsprogramm gestärkt werden, das von der Europäischen Stabilitätsagentur überwacht wird. Seit der Einführung des Euro sind die Stabilitätskriterien der Wirtschafts- und Währungsunion zunehmend vernachlässigt worden. Die EU muss haushaltspolitische Rahmenregelungen, zum Beispiel eine europaweite Schuldenbremse, daher verbindlich festlegen und bei Verstößen sinnvoll sanktionieren: Verfehlt ein Staat die Konsolidierungsziele, so muss er entweder seine Einnahmen erhöhen oder seine Ausgaben verringern – die genaue Ausgestaltung bliebe dem jeweiligen Mitgliedsland überlassen. Dieser Eingriff in die Budgethoheit der nationalen Parlamente wäre allerdings nur möglich, wenn und solange ein Land seine Finanzen nicht im Griff hat.

Anstatt also den historischen Schritt zu einer handlungsfähigeren Union zu gehen, präsentiert Merkel mit dem Rettungsschirm ein Konzept, dessen Effektivität mehr als in Frage steht.

Ein weiterer Punkt ist problematisch: Wenn der Europäische Rat eine Wirtschaftsregierung bilden soll, so widerspricht das dem Ziel einer stärkeren demokratischen Legitimation von EU-Politik. So lange maßgebliche Entscheidungen weiter von Regierungsräten in Brüssel getroffen werden, sollte sich niemand über die wachsenden europaskeptischen Einstellungen in der Bevölkerung wundern.

Uns alle hat das Erdbeben in Japan zutiefst erschrocken und verstört. Nach dem schwersten Erdbeben dort seit Beginn der Aufzeichnungen kämpfen die Menschen in Fernost mit den katastrophalen Folgen. Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen vor Ort, die ihre Heimat und – im schlimmsten Fall – auch Angehörige verloren haben. Die „Aktion Deutschland Hilft“, ein Bündnis von zehn renommierten deutschen Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für die Menschen in Japan:

Spenden-Stichwort: Erdbeben/Tsunami Japan

Spendenkonto: 10 20 30

Bank für Sozialwirtschaft: BLZ 370 205 00

Spendenhotline: 0900 55 102030

Charity SMS: SMS mit dem Text „ADH10“ an die Nummer 8 11 90 senden (10 Euro zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen 9,83 Euro direkt an die Aktion Deutschland Hilft)

Besondere Sorge machen die Störfälle in mehreren Atomkraftwerken. Kein Zweifel: Nach der japanischen Katastrophe wird auch in Deutschland die Diskussion über Kernenergie neu aufflammen. Wir als SPD haben dabei eine klare Haltung: Es muss beim von Rot-Grün vereinbarten Atomausstieg bleiben. Denn auch hierzulande gibt es Meiler mit veralteter Technik, können Flugzeugabstürze oder Anschläge zu einem unkalkulierbaren Notfall führen. Und nur wenn allen beteiligten Akteuren klar ist, dass die AKW tatsächlich abgeschaltet werden müssen, entwickeln sich die Kräfte, um die Produktion alternativer Energien voranzutreiben. Deshalb fordern wir die schwarz-gelbe Regierung auf, die im vorigen Jahr beschlossenen Laufzeitverlängerungen für deutsche AKW zurückzunehmen und auf neue Wege zur Energiegewinnung zu setzen.

Franz Müntefering kommt gerne nach Erfurt. Zum wiederholten Male besuchte der ehemalige Vizekanzler und SPD-Parteivorsitzende am Freitag, den 4. März 2011, die Thüringer Landeshauptstadt. Als Sprecher der Arbeitsgruppe „Demographischer Wandel“ der SPD-Bundestagsfraktion eröffnete er im Rathausfestsaal vor mehr als 150 Gästen eine Veranstaltungsreihe  zum Thema, die ich mit der Friedrich-Ebert-Stiftung in diesem Jahr anbiete.
Dass die Deutschen weniger und älter werden, ist logische Folge der enorm gestiegenen Lebenserwartung bei gleichzeitig rückläufigen Geburtenraten. In Zahlen drückt sich das so aus, dass von den heute lebenden rund 81 Millionen Deutschen im Jahr 2050 nur noch 65 Millionen da sein werden. Und selbst diese Prognose geht von einer jährlichen Zuwanderung von 100.000 Menschen aus, was keinesfalls sicher ist.
Das hat natürlich Auswirkungen auf Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Sozialstaat. Die Auswirkungen sind so vielfältig wie das Leben selbst. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Demographischer Wandel“ werde ich mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und verschiedenen Kooperationspartnern in diesem Jahr noch über die Folgen der Bevölkerungsentwicklung für den Arbeitsmarkt, für das Gesundheitswesen und für die Stadtentwicklung diskutieren. Eine äußerst spannende, aber auch komplexe Materie!
Für den informativen und gelungenen Auftakt bedanke ich mich herzlich bei der früheren Thüringer Sozialministerin und Vorsitzenden der Landesseniorenvertretung Irene Ellenberger, bei Werner Griese von der Arbeiterwohlfahrt  sowie natürlich bei Franz Müntefering, dessen Interview zum Thema mit der Thüringer Allgemeinen Sie hier lesen können…

Der Weimarer Sportverein KSSV Victoria kann sich über die stolze Summe von 8550 € freuen. Das aus Lottomitteln des Freistaats Thüringen bereit gestellte Geld soll zur Neuanschaffung eines Trampolins für die Kinder und Jugendlichen der Turnabteilung  dienen. Gestern kam der Förderbescheid.
Der Verein hatte sich im vergangenen Jahr mit der Bitte an mich gewandt, ihn bei der Suche nach Mitteln für das dringend benötigte Sprunggerät zu unterstützen. Bisher trainieren die Nachwuchssportler auf einem 30 Jahre alten Gerät.  Ich habe mich beim Sozialministerium dafür eingesetzt, dass der Verein Mittel aus den Überschüssen der Staatslotterie für sein Anliegen bekommt. Normalerweise werden aus diesen Lottomitteln eher kleinere Beträge ausgereicht. Daher habe ich mich um so mehr gefreut, dass das Ministerium hier zur Förderung des Weimarer Sports sprichwörtlich in die Vollen gegangen ist. Für den Verein wäre es aus eigener Kraft kaum möglich gewesen, ein neues Sprunggerät anzuschaffen.