Ende September 2009 haben die Wählerinnen und Wähler in Deutschland eine neue Regierungskoalition gewählt und die SPD in die Opposition geschickt. Ein halbes Jahr später sind Regierung und Opposition erste Schritte gegangen: Das umstrittene „Wachstumsbeschleuigungsgesetz“ ist beschlossen worden, die Zukunft der Jobcenter zeichnet sich ab. Aber in der Koalition gibt es auch immer wieder Streit: Über die Kopfpauschale im Gesundheitswesen, den Atomausstieg und vor allem um eine künftige Steuerreform.
Die SPD hat auf die schwere Wahlniederlage mit einem Führungswechsel reagiert. Zudem sollen unter breiter Mitgliederbeteiligung Konzepte für die Lösung von Zukunftsfragen erarbeitet werden. Denn der Wähler erwartet Antworten Fragen wie die nach einem qualitativ guten, aber auch bezahlbaren Gesundheitssystem, nach einer Haushaltspolitik, die nicht in Schulden erstickt, nach größtmöglicher Sicherheit ohne gleichzeitige Aufgabe der Freiheit, nach einer Sozialpolitik, die den Bedürftigen hilft, aber sie nicht verwahrt, sondern Chancen eröffnet.
Ein halbes Jahr nach der Bundestagswahl lud die Friedrich-Ebert-Stiftung zur Diskussion über eine erste Zwischenbilanz von Regierungs- und Oppositionshandeln ein.