Der Bundeshaushalt 2010 wurde in dieser Woche in erster Lesung im Deutschen Bundestag beraten. In diesem Jahr sollen Ausgaben in Höhe von insgesamt 325,4 Milliarden Euro zu rund einem Viertel aus neuen Schulden finanziert werden. Damit ist die Nettokreditaufnahme so hoch wie niemals zuvor.

Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar, kritisiert das Bundesfinanzministerium für die Höhe der Schuldenaufnahme: „Da sich die Wirtschaft in 2009 besser als ursprünglich prognostiziert entwickelt hat, musste der Bund weniger Schulden aufnehmen. Deswegen hätte die geplante Neuverschuldung in 2010 um rund 10 Milliarden Euro niedriger ausfallen können. Stattdessen hat Schwarz-Gelb aber Klientelpolitik betrieben.“

„Weder der Bundesfinanzminister noch einer seiner Ministerkollegen hat in dieser Woche auch nur mit einer Silbe dargelegt, wo zukünftig gespart werden soll. Es müssen endlich konkrete Vorstellungen auf den Tisch, an welchen Stellen weniger ausgegeben werden soll und aus welchen Quellen die notwendigen Einnahmen kommen sollen“, so Schneider weiter, der auch haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion ist.

Aber die schwarz-gelbe Koalition vertagt ihre Steuerschätzung auf die Zeit nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai: „Es wäre keine Überraschung, wenn die Bundesregierung anschließend als eine der ersten Maßnahmen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland stärker belastet, indem sie den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung deutlich erhöht“, befürchtet Schneider.

Und als ob dies nicht schon alarmierend genug wäre, plant Schwarz-Gelb unsinnige Änderungen am Konjunkturpaket II. Bisher können die Länder und Kommunen die Konjunkturmittel des Bundes nur für zusätzliche Investitionen einsetzen, die sie nicht bereits in ihren Haushalten geplant hatten. Dieses Zusätzlichkeitserfordernis soll wegfallen. „Dies würde dem Konjunkturpaket seinen Wachstumsimpuls nehmen“, kritisiert Schneider.

Aus dem Bundesanteil zum kommunalen Investitionsprogramm in Höhe von 10 Milliarden Euro sind bisher nur 10 Prozent abgeflossen. Ländern und Kommunen könnten also über 9 Milliarden Euro frei verfügen. „Wenn die Zusätzlichkeit tatsächlich wegfiele, hätte sich der Bundesfinanzminister von den Ländern über den Tisch ziehen lassen und müsste die erste schwere Niederlage seiner Amtszeit hinnehmen“, so Schneider.

Es ist eine Ironie der Geschichte: Ab heute steht einer der Hauptverdächtigen in der CDU-Spendenaffäre, Karlheinz Schreiber, in Deutschland vor Gericht, und gerade jetzt werden großzügige Spenden des Hotelunternehmers August Baron von Finck an FDP und CSU öffentlich. Stehen diese Zahlungen in Verbindung mit der umstrittenen Senkung der Mehrwertsteuer für Hotelübernachtung von 19 auf 7 Prozent?

Nach Informationen des „Spiegel“ überwies von Fincks Substantia AG der FDP vor der Bundestagswahl 2009 insgesamt 1,1 Millionen Euro. Keine drei Monate nach der Wahl trat der gesenkte Mehrwertsteuersatz in Kraft. Es ist eine der größten Parteispenden für die Liberalen überhaupt. Neben den Freidemokraten hatte sich vor allem die CSU für die Entlastung der Hoteliers stark gemacht, die laut der „Süddeutschen Zeitung“ von dem Firmenimperium der Milliardärsfamilie von Finck ebenfalls seit 1998 Spenden in Höhe von 3,7 Millionen Euro erhielt. Zuletzt waren es 810.000 Euro vor der bayerischen Landtagswahl 2008. Kurz: Es ist der fatale Eindruck entstanden, FDP und CSU seien käuflich. Deshalb fordern wir als SPD die Rückzahlung der Spenden.

Selbst wenn sich ein direkter Zusammenhang zwischen Spenden und Hotel-Bonus nicht beweisen lässt, steht fest, dass die Lobbyisten unter der neuen Regierung an Einfluss gewonnen haben. Das zeigt nicht zuletzt die Berufung des Spitzenlobbyisten der privaten Krankenversicherung (PKV) als Chef der Grundsatzabteilung im FDP-geführten Gesundheitsministerium. Die ehemalige FDP-Staatsministerin Hildegard Hamm-Brücher brachte es im „Spiegel“ auf den Punkt: „In der Regierung macht die FDP reine Klientelpolitik. Sie kümmert sich um die Steuerfragen einer bestimmten Schicht, das ist alles.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Call Center sind berühmt und berüchtigt. Fast jeder hat seine ganz eigenen Erfahrungen mit den Beratungen über Telefonhotlines. Die wenigsten wissen aber, was für eine Arbeit es ist, in einem Call Center zu arbeiten und fast im Minutentakt mit neuen Kundenproblemen konfrontiert zu werden.

Neben den großen Unternehmen, die ihre Call Center bereits ins Ausland verlagert haben, sind einige andere seit geraumer Zeit in Erfurt angesiedelt. Der größte Standort in Erfurt gehört zum Freenet-Konzern. Rund 600 Mitarbeiter stehen den Telefonkunden aus ganz Deutschland täglich mit Rat und Tat zur Seite – davon konnte ich mich selbst überzeugen.

In der vergangenen Woche erörterte mir die Geschäftsleitung vor Ort die aktuelle Situation des Unternehmens und gemeinsam diskutierten wir die Herausforderungen am Erfurter Standort. Dabei gewann ich den Eindruck, dass sich die Unternehmens- und Standortleitung ihrer besonderen Verantwortung gegenüber den Angestellten bewusst ist. Bei Problemen wird hoher Wert auf einvernehmliche Lösungen gelegt. Das ist auch notwendig, denn die Arbeit ist nervenaufreibend genug. Ich hoffe, mich das nächste Mal daran zu erinnern, wenn ich mal wieder in einer Hotline festhänge…

Am Montag, den 2. November 2009, übergab ich zusammen mit Herrn Mike Cosse von Microsoft Deutschland drei Computer für die neue Schulbibliothek der Lutherschule. Sofort bauten die Kinder die Rechner und Monitore zusammen und testeten die neuen Rechner. Microsoft Deutschland hat auf meine Initiative hin drei moderne Rechner gesponsert, um den Aufbau einer eigenen Bibliothek in der Förderschule im Erfurter Norden zu ermöglichen. Als Schirmherr des Bibliotheksprojektes übergab ich am Montag auch eine große Kiste mit Büchern.
Die Bücher habe ich in den vergangenen Wochen von zahlreichen Erfurter Bürgern entgegengenommen, die so ebenfalls beim Aufbau der Schulbibliothek mithelfen.

Vielen Dank dafür!

 

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Die Bundestagswahl 2009 ist entschieden. Ich möchte mich bei all denjenigen sehr herzlich bedanken, die der SPD und mir am Sonntag ihre Stimme gegeben haben. Und bei denjenigen, die mich im Wahlkampf unterstützt haben – in welcher Form auch immer. Ganz besonderer Dank gilt den Mitgliedern meines „Jungen Teams“, die mit Leidenschaft, Kreativität und einer ungeheuren Disziplin buchstäblich bis zur letzten Minute gekämpft haben. Ihr wart großartig!

Leider konnte ich meinen Wahlkreis  Erfurt-Weimar-Weimarer Land II diesmal nicht direkt holen. Meine herzlichen Glückwünsche gehen an Antje Tillmann (CDU) zum gewonnenen Direktmandat. Dennoch freue ich mich darüber, dass ich bei den Erststimmen 4,4 Prozentpunkte vor dem Zweitstimmenergebnis im Wahlkreis liege. Für dieses Vertrauen in meine Arbeit bedanke ich mich. Auch weiterhin werde ich mich in Berlin mit ganzer Kraft für meine Heimat stark machen und hart dafür arbeiten, dass die Interessen Erfurts und Weimars in der Hauptstadt berücksichtigt werden.

Die SPD wird im Bundestag eine engagierte Oppositionsarbeit machen und die schwarz-gelbe Regierung streng kontrollieren. Wir wollen die Kluft zwischen Arm und Reich verringern. Wir stehen für Mindestlöhne und gute Arbeitsbedingungen, für die Fortführung des Atomausstiegs und gleiche Bildungschancen ohne Gebühren.

Ich bin überzeugt: Die Mehrheit der Menschen teilt unsere Werte, Ziele und Ideen. Eine wichtige Aufgabe der nächsten Zeit wird es sein, die fast 2 Millionen Wählerinnen und Wähler, die wir an die Gruppe der Nichtwähler verloren haben, wieder von unserer Politik zu überzeugen.

Deutschland braucht eine starke Sozialdemokratie.

Mit freundliche Grüßen
Ihr Carsten Schneider

unser Land steckt in einer Krise. Viele Menschen sind verunsichert. Jetzt kommt es darauf an, die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen.

Wir dürfen Deutschland nicht denen überlassen, denen die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich egal ist. Und auch nicht denen, die mit unerfüllbaren Versprechen falsche Hoffnungen wecken.

Ich kämpfe für eine starke SPD in der Regierung. Denn gerade jetzt brauchen wir beides: soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft.

Wir wollen neue Arbeitsplätze schaffen. Zugleich stehen wir für einen bundesweiten Mindestlohn und gleiche Bildungschancen, für den Ausstieg aus der Atomkraft und erneuerbare Energien, für eine moderne Familienpolitik und klare Regeln auf den Finanzmärkten.

Drei Mal haben Sie mir bei den Bundestagswahlen Ihr Vertrauen geschenkt. In dieser Zeit konnte ich im Bundestag viel für Erfurt und Weimar erreichen. So habe ich im Haushaltsausschuss des Bundestages Bundesmittel durchgesetzt für die Fachhochschule und Universität Erfurt, den Erfurter Hauptbahnhof und die Mitte-Deutschland-Verbindung. Außerdem habe ich dafür gesorgt, dass für den Erhalt des nationalen Erbes in Weimar 90 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stehen – unter anderem für die Sanierung des Stadtschlosses und den Neubau des Bauhaus-Museums.

Viel geschafft, aber es gibt auch noch viel zu tun. Meine erfolgreiche Arbeit möchte ich fortsetzen.

Deshalb bitte ich Sie herzlich:

Wählen Sie am Sonntag mit beiden Stimmen die SPD!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Es wird ja oft behauptet, die Parteien seien sich alle so ähnlich geworden, dass die Bürgerinnen und Bürger gar keine „richtige“ Wahl mehr hätten. Ich meine, ein Blick auf die Programme der Parteien zeigt, dass diese Einschätzung wirklich falsch ist. Stellen wir uns für einen Moment mal vor, die nächste Bundesregierung würde von CDU/CSU und FDP gestellt. Was würde dann in unserem Land passieren? Wie würde sich Deutschland verändern?

1.) Schwarz-Gelbe Steuerpolitik: Mehr Netto für die Reichen, mehr Belastungen für die Meisten

Union und FDP wollen die Steuern allgemein senken. Die Vorschläge der FDP bedeuten: Steuerersparnis für Spitzenmanager in Höhe von 32.180 Euro im Monat, Steuerersparnis für den Durschnittsverdiener von 60 Euro im Monat. Dafür mehr Gebühren an anderer Stelle.
Die SPD dagegen will einen niedrigeren für die unteren Einkommen und einen höheren Spitzensteuersatz, um mehr Geld für Bildung zu haben.

2.) Schwarz-Gelbe Gesundheitspolitik: Mehr Zuzahlung, weniger Leistung

Schwarz-Gelb will weniger Steuermittel in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das bedeutet: Die Bürger müssen entweder höhere Beiträge bezahlen, oder Leistungen wie Krankengeld werden gestrichen.
Die SPD dagegen sagt: Gesundheit darf nicht zum Luxus werden, den sich nur noch Reiche leisten können.

3.) Schwarz-Gelbe Bildungspolitik: Bildung nur gegen Bargeld
Guido Westerwelle verweist gerne auf die schwarz-gelben Landesregierungen in Hessen, Baden-Württemberg und anderen Ländern. Dann schauen wir mal hin: Diese Landesregierungen haben unter anderem Studiengebühren eingeführt und nichts für gebührenfreie und flächendeckende Kita-Angebote getan.
So regiert dagegen die SPD: In Bundesländern, in denen die SPD die Regierung führt, gibt es keine Studiengebühren! Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland mit kostenlosen Kindergarten-Plätzen für 3- bis 6-Jährige. Und in Berlin wird das in den nächsten beiden Jahren auch eingeführt.

Das alles zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger haben sehr wohl die Wahl. Wollen Sie es zulassen, dass CDU/CSU und FDP ihr Programm verwirklichen können? Oder wollen Sie eine starke SPD, die für wirtschaftliche Vernunft und soziale Gerechtigkeit steht?

Am kommenden Sonntag entscheiden Sie, in welche Richtung unser Land geht.

Ich bitte Sie: Geben Sie beide Stimmen der SPD!

Lange waren in Deutschland durch das Tarifsystem fast alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Billiglöhnen geschützt. Weil es aber im Niedriglohnsektor kaum eine gewerkschaftliche Absicherung mehr gibt, müssen immer mehr Menschen von immer weniger Lohn leben – und ihr geringes Einkommen mit Arbeitslosengeld II aufstocken. Damit nicht genug: Wer wenig verdient, dem droht im Alter eine geringe Rente. Wenn wir nicht gegensteuern, wird die Altersarmut in einigen Jahren massiv ansteigen. Genau deshalb ist die SPD der Auffassung: Wer Vollzeit arbeitet, muss davon auch leben können! Wir brauchen endlich einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn.

In Thüringen werden bundesweit sogar die niedrigsten Löhne gezahlt. Um die Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis für das Thema zu sensibilisieren, habe ich gestern mit meinem Team auf dem Erfurter „Anger“ folgende Aktion durchgeführt: Ein Mitarbeiter hatte sich als Wachmann verkleidet und trug ein Schild um den Hals „Ich wache hier für 3,90 Euro“. Ein Hingucker, der viele Menschen an unseren Info-Stand lockte.

Leider leisten CDU und CSU nach wie vor heftigen Widerstand gegen Mindestlöhne. Immerhin konnte die SPD in 13 Branchen Mindestlöhne durchsetzen. Davon profitieren mehr als 3 Millionen Menschen. Das ist gut, aber nicht mehr als ein Anfang. Der gesetzliche Mindestlohn muss kommen.

Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar, hat heute das Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e. V. (IFF) besucht. Die Forschungseinrichtung erhält in diesem Jahr fast 400.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Innovationskompetenz-Ost“. Bei den Haushaltsberatungen 2009 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages auf Initiative von Carsten Schneider dieses Bundesprogramm um 10 Mio. Euro aufgestockt.

Neben dem IFF profitiert auch das Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau Weimar e.V. (FITR) mit rund 250.000 Euro und in Erfurt das Institut für Mikrosensorik und Photovoltaik gGmbH (CiS) mit fast 500.000 Euro von Schneiders Einsatz aus dem Förderprogramm. Die genannten Institute sind gemeinnützige Industrieforschungseinrichtungen, die vor allem für klein- und mittelständische Unternehmen Forschungsaufgaben übernehmen. Mit dem Förderprogramm sollen diese Institute gestärkt werden, um dieser Aufgabe noch besser gerecht werden zu können. In Thüringen erhalten 10 Institute insgesamt 4,12 Mio. Euro aus der Erhöhung dieses Bundesprogramms und profitieren damit überproportional.

„Wir brauchen im Osten mehr Spitzenforschung. Sie zieht Unternehmen in die Region und stärkt die Wirtschaft vor Ort“, erklärt Schneider. Das IFF in Weimar hat gemeinsam mit dem FITR und der Materialforschungs- und Prüfanstalt in Weimar (MFPA) und dem Forschungsbereichen der Bauhaus Universität das Potential, das in einem Institut der Fraunhofer-Gesellschaft zusammengeführt werden könnte.

Neben der Projektgruppe Kindermedien in Erfurt könnte dann erneut eine der renommierten Forschungseinrichtungen einen Standort in Thüringen neu gründen. Für eine solche Ausgründung aus dem Bundesprogramm „Innovationskompetenz Ost“ gibt es in Thüringen schon ein Beispiel: das Hermsdorfer Institut für technische Keramik wird ebenfalls aus dem Programm gefördert, in 2009 mit fast 450.000 Euro. Zwischenzeitlich hat die Fraunhofer Gesellschaft in München entschieden, die Übernahme des Hermsdorfer Instituts anzustreben.

Bereits seit Jahren setzt sich Carsten Schneider im Deutschen Bundestag dafür ein, dass die Haushaltsmittel für die Forschung in Deutschland kontinuierlich erhöht werden. Und davon sollen vor allem die neuen Bundesländer profitieren, weil es dort überproportional wenig Forschungseinrichtungen im Vergleich zu den alten Ländern gibt. Deswegen fordert Carsten Schneider, dass auch in den neuen Bundesländern unbedingt neue zusätzliche Forschungseinrichtungen entstehen müssen. „Wenn der Solidarpakt 2019 ausläuft, darf der Osten nicht mehr nur die verlängerte Werkbank des Westens sein“, so Schneider. Deshalb müssen Forschungsstandorte gefördert und aufgebaut werden, die dann als Kern für industrielle Arbeitsplätze dienen können und die Attraktivität des Standorts verstärken.