Für die Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich ein Video-Statement zu den Gefahren des „Grexit“ abgegeben.
Für die Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich ein Video-Statement zu den Gefahren des „Grexit“ abgegeben.
von Annabelle Traxl
Seit Beginn meines Austauschjahres im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programmes des Bundestages lebe ich jetzt schon über ein halbes Jahr in Oxford, Alabama. Ich genieße jede Sekunde und die Zeit geht viel zu schnell vorbei. Diese sieben Monate bisher haben mein Leben in jederlei Hinsicht geprägt. Ich beherrsche nicht nur die englische Sprache viel besser, sondern habe eine zweite Familie gewonnen, Freunde fürs Leben gefunden und Erfahrungen gesammelt, die mir keiner nehmen kann.
In den letzten paar Monaten durfte ich natürlich auch die traditionellen amerikanischen Feiertage miterleben. Ende November hatte ich das Vergnügen, Thanksgiving mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Dieser Feiertag ist jedes Jahr am letzten Donnerstag im November. Wir sind zu den Großeltern meiner Gastfamilie gefahren, wo noch andere Familienmitglieder waren. Jeder bringt etwas zu essen mit und der Gastgeber bereitet einen Truthahn vor, das typische Essen für diesen Tag.
Der nächste Tag ist von allen Mädchen der Lieblingstag im Jahr, denn es heißt „Black Friday Shopping“. Ich war mit zwei Freundinnen in Birmingham auf der Suche nach den besten Deals. Wir sind dafür extra um fünf am Morgen aufgestanden. Es war ein wirklich toller Tag.
Weniger als einen Monat später stand schon Weihnachten vor der Tür. Hierzu muss ich sagen, dass Amerikaner zu viel Geld für Geschenke ausgeben. Um ehrlich zu sein: Ich habe noch nie so viele Geschenke in meinem ganzen Leben gesehen. An Heiligabend waren meine Gastfamilie und ich bei deren Großeltern und haben nach dem Essen ein paar Geschenke geöffnet. In den USA werden die Geschenke am Morgen des 25. Dezember geöffnet. Jedes Familienmitglied hat seine eigenen Socken. In meiner Gastfamilie ist es Tradition, diese zuerst zu öffnen. Wie zu Thanksgiving haben wir wieder viel gegessen. Die andere Hälfte des Tages habe ich mit meiner besten Freundin hier verbracht. Somit konnte ich Weihnachten auch in ihrer Familie miterleben.
Um ehrlich zu sein, mag ich unser deutsches Weihnachtsfest mehr, weil wir eine Nachweihnachtszeit haben, was Amerikaner gar nicht haben. Nach dem 25. Dezember packen alle ihre Dekorationen wieder weg und es kehrt Alltag ein. Da ich hier viel näher zum Äquator lebe, hatte ich leider keinen Schnee zu Weihnachten eher das Gegenteil – purer Sonnenschein und 15 Grad.
Mein Silvester habe ich mit paar Freunden verbracht. Aber auch dieses Fest ist nicht wirklich mit zu Hause zu vergleichen. Wir Deutschen feiern den Einzug in das neue Jahr mit deutlich mehr Feuerwerk.
Mitte Februar bin ich mit ein paar Freunden über ein Wochenende nach Gatlinburg in Tennessee gefahren. Dort habe ich dann auch endlich einmal Schnee gesehen. Es war ein tolles Erlebnis, auch einmal einen anderen Bundesstaat zu besuchen.
Seit Ende Januar habe ich fast jeden Tag Tennis-Training nach der Schule und seit März finden unsere Wettkämpfe statt. Mein Team gehört zu den besten im Distrikt. Es ist cool, in einem Sportteam zu sein, denn im Gegensatz zu Deutschland zählt für Amerikaner der Sport mehr als alles andere.
Es ist leider nicht mehr so viel Zeit bis zu meiner Rückkehr, deswegen versuche ich, noch jede Menge Erfahrungen zu sammeln und alles Mögliche mitzunehmen.
Annabelle nimmt am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) des Deutschen Bundestages teil. Dieses Programm gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress.
Infos: https://www.bundestag.de/ppp
Die Mietpreisbremse und das Bestellerprinzip im Maklerrecht kommen. Darauf hat sich gestern Abend der Koalitionsausschuss geeinigt. Die abschließende Beratung im Deutschen Bundestag erfolgt in der ersten Märzwoche. „Damit erfüllt die SPD ein wichtiges Versprechen, das sie den Menschen vor der Bundestagswahl gegeben hat“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider.
Die Mietpreisbremse soll dazu beitragen, dass Mieten auch für Normalverdiener bezahlbar bleiben. In manchen Ballungszentren und Universitätsstädten gibt es heute Mietsteigerungen von 30 bis 40 Prozent. Das sei nicht akzeptabel. Bei Abschluss eines Mietvertrags dürfen künftig Mieten grundsätzlich nur höchstens 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Dafür müssen aber die Bundesländer die Gebiete festlegen, in denen die Regelungen gelten sollen.
„Wir beobachten vor allem in Erfurt, Weimar und Jena seit Jahren eine schleichende soziale Spaltung auf dem Wohnungsmarkt. Daher sollte Frau Keller als zuständige Ministerin im Freistaat diese drei Städte zügig als Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt ausweisen, damit die Mieterhöhungsspirale wirksam gestoppt werden kann“, fordert Schneider, der auch stellvertretender SPD-Landesvorsitzender in Thüringen ist.
„Wohnungen sind nicht irgendeine Ware, sie sind das Zuhause von Menschen. Es darf hier nicht allein um Profitmaximierung gehen. Deshalb hoffe ich, dass die linke Ministerin für Infrastruktur nun zügig handelt“, so Schneider abschließend.