„Auch in Thüringen kommt es in Erfurt, Weimar und Jena bei Neuvermietungen zu Mietsteigerungen bis zu 30 Prozent. Solchen Erhöhungen muss ein Riegel vorgeschoben werden. Die Mietpreisbremse der SPD ist also auch für Thüringer Städte ein sinnvolles Mittel zur Verhinderung von Mietwucher“, widerspricht der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider der heutigen Äußerung von CDU-Bauminister Christian Carius, die von der SPD vorgeschlagene Mietpreisbremse gehe an der Thüringer Lebenswirklichkeit vorbei.

„In Ballungsräumen und Großstädten müssen viele Mieterinnen und Mieter wegen explodierender Mietpreise ihre Stadtviertel verlassen und werden in die Randbezirke gedrängt. Damit Wohnen bezahlbar bleibt, will die SPD künftig Mieterhöhungen auf laufende Verträge auf höchstens 15 Prozent innerhalb von vier Jahren begrenzen. Bei Neuvermietungen sollen Vermieter künftig maximal 10 Prozent mehr als die ortsübliche Vergleichsmiete verlangen dürfen. Momentan gibt es dafür keine Begrenzung“, sagt Schneider.

Zu den Verkehrsinvestitionen der Bundesregierung in Thüringen erklären die Thüringer SPD-Bundestagsabgeordneten Iris Gleicke, Steffen-Claudio Lemme und Carsten Schneider:

„Thüringen bietet durch seine zentrale Lage in der Mitte Europas eine Drehscheibe für den Straßen- und Schienenverkehr. Im Bahnnetz liegt der Freistaat im Schnittpunkt der Nord-Süd- und der Ost-West-Achse. Mit dem künftigen ICE-Knoten Erfurt wird Thüringen zur ‚schnellen Mitte Deutschlands‘. Dadurch entsteht ein Standortvorteil, der die Attraktivität als Wirtschafts-, Wissenschafts- und Tourismusstandort steigert. Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist notwendig, um die wirtschaftlichen Chancen zu nutzen. Eine schnelle Anbindung an den Schienenverkehr sowie an die Autobahnen und Bundesstraßen sind entscheidend für die künftige Entwicklung aller Thüringer Regionen.

Nun erklärt das Bundesverkehrsministerium von Peter Ramsauer in seiner Antwort auf unsere Kleine Anfrage, dass von neun unanfechtbar planfestgestellten Straßenprojekten in Thüringen lediglich mit dem ersten Bauabschnitt der neuen Bundesstraße von Traßdorf nach Nahwinden in diesem Jahr begonnen werde. Andere Vorhaben wie zum Beispiel die Ortsumgehungen Bad Salzungen oder Kallmerode würden nicht realisiert, weil die erforderlichen Investitionsmittel im Bundeshaushalt fehlten. Deshalb fordern wir die Bundesregierung erneut auf, den Verkehrsetat deutlich aufzustocken. In einem ersten Schritt sind zusätzliche Investitionsmittel in Höhe von 2 Milliarden Euro jährlich bereitzustellen, wovon die Hälfte in den Ausbau und Neubau von Bundesfernstraßen fließen soll. Leider sind bisher entsprechende Anträge der SPD von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP im Bundestag abgelehnt worden.“

Zur heutigen Plenardebatte zu Bildungschancen in Deutschland erklären die Thüringer SPD-Bundestagsabgeordneten Iris Gleicke, Steffen-Claudio Lemme und Carsten Schneider:

„Wir brauchen in Deutschland ein neues Ganztagsschulprogramm. Ganztagsschulen schaffen die erforderliche Zeit und den notwendigen Raum, damit qualifiziertes Personal Kindern und Jugendlichen individuell helfen kann, ihre Stärken und Begabungen zu entwickeln und zu entfalten.

Das erste Programm brachte bereits große Erfolge. Der Bund investierte von 2002 bis 2009 rund 4 Milliarden Euro in den Ausbau von Ganztagsschulen. In Thüringen wurden rund 115 Millionen Euro in die qualitative Weiterentwicklung von Ganztagsangeboten investiert und rund 10.400 neue Plätze an Ganztagsschulen geschaffen.

Jetzt ist es Zeit für einen ‚Masterplan Gute Ganztagsschule‘, den die SPD heute vorgelegt hat. Einerseits wollen wir in den Bau von zusätzlichen Ganztagsplätzen investieren. Andererseits muss das Personal gefördert werden. Nur mit entsprechend ausgebildeten Lehr- und Fachkräften können wir die großen Potentiale der Ganztagsschule wirklich heben und mit Leben füllen.

Allerdings kann ein neues Ganztagsschulprogramm nur als gemeinsames Projekt von Bund, Ländern und Kommunen erfolgreich sein. Deshalb muss das Kooperationsverbot in der Bildungspolitik abgeschafft werden, das einer Zusammenarbeit zu enge Grenzen setzt. Im Sinne der Kinder und Jugendlichen müssen Investitionen des Bundes in bessere Bildung nicht nur über Ausnahmeregelungen, sondern künftig grundsätzlich möglich sein. Dafür will die SPD die Bundesmittel ab 2014 kontinuierlich bis auf 10 Milliarden Euro jährlich erhöhen.“

„Mit der gesetzlichen Geschlechterquote für Aufsichtsräte und Vorstände von großen Wirtschaftsunternehmen wollen wir mehr Frauen den Weg ebnen in die Topetagen der Wirtschaft“, erklärt Carsten Schneider, SPD-Abgeordneter aus Erfurt und Weimar anlässlich der heutigen Abstimmung im Bundestag. „Die Unternehmen hatten elf Jahre Zeit, selbst etwas zu verändern. Jetzt brauchen wir eine politische Lösung, um festgefahrene Strukturen in den Unternehmen und Betrieben endlich aufzubrechen.“

„Der Druck auf die Unternehmen muss wachsen, damit mehr Frauen in den Führungsgremien ankommen. Und ich bin sicher, dass es über eine Vorstands-Quote auch gelingen kann, die Rahmenbedingungen für Frauen in der Arbeitswelt insgesamt zu verbessern, nicht zuletzt für Frauen mit Familien“, erklärt Schneider. „Das Beispiel Norwegen zeigt, dass eine gesetzliche Regelung zu einem Quoten-Erfolgsmodell in der Wirtschaft werden kann.“

„Aber die Frauenquote für Aufsichtsräte ist heute im Bundestag durchgefallen. Kanzlerin Merkel hat sogar ihren eigenen Kompromissvorschlag von 30 Prozent Frauen ab 2020 abgelehnt, damit ihre Koalition mit den Quotengegnern CSU und FDP nicht auseinanderfliegt“, so Schneider. „Merkel hat die Befürworterinnen der Frauenquote in der CDU gezwungen, gegen ihre Überzeugung zu stimmen. Die Kanzlerin hat nichts übrig für Frauenpolitik, sie zementiert die verknöcherten Strukturen in den Topetagen der Wirtschaft. Mit der CDU verschwindet das Thema Frauenquote auf unbestimmte Zeit in der Versenkung.“

„Mit Hilfe der Geschlechterquote soll Frauen in den Führungsgremien der Wirtschaft gerechter repräsentiert werden. Schließlich ist es eine soziale Realität, dass heute immer mehr Mädchen Abitur machen und fast die Hälfte aller Hochschulabsolventen weiblich sind. Doch die ‚gläserne Decke‘ in den Wirtschaftsunternehmen lässt die vielen gut ausgebildeten und hochqualifizierten Frauen nicht ankommen in den Topetagen der Vorstände und Aufsichtsräte“, so Schneider. „Männernetzwerke schließen Frauen immer noch aus von den Top-Jobs in der Wirtschaft. Die Frauen bleiben beim Berufsaufstieg im mittleren Management stecken.“

„Das Grundgesetz formuliert den Auftrag an den Staat, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und  Männern zu fördern und auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken“, sagt der Thüringer Bundestagsabgeordnete: „Es geht hier nicht um Minderheitenpolitik: Frauen stellen einen Anteil von mehr als der Hälfte der Bevölkerung in unserem Land.“

Ein Jahr nach Inkrafttreten der Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente am 1. April 2012 zieht der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider eine Bilanz:

„Die Instrumentenreform ist zu einem Synonym für Kürzungen bei der aktiven Arbeitsmarktpolitik geworden. Dabei hätte sich die Bundesregierung aufgrund der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gerade um jene kümmern können, die trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs auf der Strecke geblieben sind. Schwarz-Gelb sieht jedoch zu, wie sich der Arbeitsmarkt spaltet, die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt und viel zu wenig in die Fachkräfteausbildung investiert wird.

In diesem Jahr erreichen die Kürzungen mit insgesamt 6,5 Milliarden Euro einen neuen Höhepunkt. Bei den Eingliederungsleistungen im SGB II werden allein zwei Milliarden Euro eingespart. Damit saniert die schwarz-gelbe Bundesregierung ihren Haushalt auf Kosten der Arbeitslosen und sozial Schwachen. In Thüringen fehlen die Gelder für die Beschäftigung, Vermittlung und Weiterbildung von Arbeitslosen.

Besonders gravierend im Zuge der Instrumentenreform war die Umwandlung von Pflicht- in Ermessensleistungen. Auf den erfolgreichen Gründungszuschuss zum Beispiel besteht kein Rechtsanspruch mehr. Zusammen mit dem Spardiktat an die Jobcenter hat das desaströse Folgen. Gab es in den Jahren 2010 und 2011 noch 147.000 beziehungsweise 134.000 Zugänge zum Gründungszuschuss, so waren es 2012 nur noch 20.000.

Die SPD wird den Kahlschlag bei der aktiven Arbeitsmarktpolitik beenden. Die Politik der Bundesregierung ist angesichts verfestigter Landzeitarbeitslosigkeit und zugleich dramatisch anwachsendem Fachkräftebedarf sozial und ökonomisch falsch.“

„Das Programm zur Förderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen muss in Zukunft mit jährlich mindestens 65 Millionen Euro weiterlaufen“, fordert Carsten Schneider, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion im Hinblick auf die Haushaltsplanung für die kommenden Jahre.

„Im Osten findet Industrieforschung hauptsächlich in kleinen und mittelständischen Unternehmen statt, nicht in Großunternehmen mit deutlich höheren Budgets. Ostdeutschland hat hier ein strukturelles Problem im Vergleich zum Westen. Solange dieser strukturelle Nachteil besteht, sind die hiesigen Unternehmen auf staatliche Forschungsförderung durch entsprechende Programme angewiesen“, erklärt Schneider.

Zentral für die ostdeutschen Unternehmen sei dabei das Programm zur Forschungs- und Entwicklungsförderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen, kurz INNO-KOM-Ost. Es unterstütze letztlich kleine und mittelständische Unternehmen, die für eigene Forschung finanziell nicht aufkommen könnten und die Forschungseinrichtungen als externe Dienstleister für Innovationen nutzten, so der Thüringer SPD-Abgeordnete weiter.

Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen insgesamt 143 Projekte von acht gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen mit rund 17,6 Millionen Euro aus dem Programm INNO-KOM-Ost gefördert.

Carsten Schneider erklärt zur heutigen 2./3. Lesung des SPD-Gesetzentwurfes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsgebotes:

„Die SPD will die ungleiche Bezahlung von Frauen endlich beenden. Es ist ein Skandal, dass Frauen sogar für dieselbe Arbeit im Durchschnitt 8 Prozent weniger Geld erhalten als ihre männlichen Kollegen. Und oft wissen die Frauen gar nicht, dass die Männer im Betrieb für dieselben Aufgaben einen höheren Lohn bekommen. Das will die SPD ändern, aber die Regierungsmehrheit aus CDU/CSU und FDP hat das Entgeltgleichheitsgesetzt heute abgelehnt. Damit verhindert Kanzlerin Merkel ein wichtiges Gesetz für mehr Lohngleichheit in Deutschland. Sie unternimmt nichts gegen die Lohnlücke zu Lasten der Frauen. Das passt ins Bild, denn Merkel blockiert auch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland. Bei dieser Bundesregierung haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keine Lobby.

Durch die schwarz-gelbe Blockade bleibt es dabei, dass eine 35-Jährige Frau Vollzeit brutto 2.376 Euro verdient, ihr gleichalter Kollege jedoch für dieselbe Arbeit brutto 2.567 Euro bekommt. Das sind 8 Prozent mehr. Nach dem Entgeltgleichheitsgebot müsste der Arbeitgeber das Gehalt der Frau um den Betrag erhöhen, den ihr Kollege mehr bekommt: Das sind 190 Euro mehr im Monat, im Jahr macht das 2.280 Euro aus. Alle auf Freiwilligkeit basierenden Aufrufe an die Arbeitgeber, diese ungerechte Lohnlücke zu schließen, haben nichts gebracht. Ziel muss es sein, den Grundsatz der gleichen Bezahlung von Frauen und Männern in den Betrieben endlich sichtbar zu machen und dann zu beseitigen.“

Hintergrundinformation zu SPD-Gesetzentwurf:

Das Entgeltgleichheitsgesetz der SPD sieht vor, dass alle Betriebe mit mehr als 15 Beschäftigten ihre Gehaltsstrukturen offenlegen und überprüfen müssen. Das Gesetz soll einen verbindlichen Rahmen schaffen, um Entgeltdiskriminierung von Frauen in Betrieben und öffentlichen Behörden prüfen und beseitigen zu können. Erhärtet sich nach einer Prüfung der Verdacht, dass Frauen und Männer bei gleicher Arbeit unterschiedlich hoch bezahlt werden, muss der Arbeitgeber diese Benachteiligung beenden. Bleibt der Arbeitgeber untätig, wird das sanktioniert – mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 500.000 Euro. Dieses Gesetzesvorhaben sieht einen auf zehn Jahre angelegten Prozess vor – eine Dekade für mehr Lohngleichheit. Er soll bei großen Unternehmen beginnen und dann auf kleinere Unternehmen übergehen.

„Frauen müssen endlich den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit erhalten wie ihre Kollegen“, fordert der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider anlässlich des heutigen Equal Pay Days.

„Noch immer verdienen Frauen skandalöse 23 Prozent weniger als Männer. Hiermit liegt Deutschland weit über dem Durchschnitt der anderen EU-Länder, der 17,6 Prozent beträgt. Die Bundesregierung zeigt Frauen in Lohnfragen die kalte Schulter“, kritisiert Schneider.

„Für die Durchsetzung von gleichem Lohn für gleiche Arbeit von Männern und Frauen gibt es bei Bundeskanzlerin Merkel und ihrer schwarz-gelben Koalition nur beklagende Worte. Ansonsten bleiben sie tatenlos in der Bekämpfung von Lohndiskriminierung. Der Bruttoverdienst einer Frau liegt bei 15,61 Euro in der Stunde, Männer verdienen 19,60 Euro. Dieser Unterschied widerspricht dem Diskriminierungsverbot aus dem Grundgesetz und den Europäischen Verträgen“, erklärt Schneider.

„Die SPD-Fraktion wird morgen einen Gesetzentwurf zur Entgeltgleichheit in den Bundestag einbringen, der eine Reihe vom Maßnahmen vorsieht. Unternehmen sollen unter anderem verpflichtet werden, für diskriminierungsfreie Löhne zu sorgen. Arbeitgeber müssen künftig regelmäßig die Entlohnungspraxis überprüfen und die betriebliche Interessenvertretung daran beteiligen“, kündigt Schneider an.

Anlässlich der heutigen Debatte zum SPD-Antrag „Deutschland 2020 – Zukunftsinvestitionen für eine starke Wirtschaft“ erklärt Carsten Schneider, Thüringer Bundestagsabgeordneter:

Deutschland muss Industriestandort bleiben. Derzeit leben wir von der Substanz, weil sich die Bundesregierung mit Nichtstun begnügt. Sie zehrt von den Reformen, die die SPD mit auf den Weg gebracht hat. Wir haben auf eine starke Industrie gesetzt, was uns gerade in der Krise einen Vorteil gegenüber europäischen Nachbarn gesichert hat.

Damit Deutschland wirtschaftlich stark bleibt, brauchen wir unter anderem eine leistungsfähige öffentliche Infrastruktur. Deshalb will die SPD jährlich zwei Milliarden Euro mehr in diesen Bereich investieren. Vor allem für die kommunale Verkehrsinfrastruktur brauchen wir ein Investitionspaket.

Doch alle Investitionen in Infrastruktur nützen nichts, wenn wir nicht auch in die Köpfe in unserem Land investieren. Deshalb wollen wir in den kommenden Jahren mehr für Bildung ausgeben, für Universitäten, Hochschulen, Schulen und Kitas gleichermaßen. Dafür werden wir die Bundesmittel ab dem Jahr 2014 kontinuierlich bis auf 10 Milliarden Euro jährlich aufstocken, zum Beispiel für zusätzliche Kita-Plätze, ein neues Ganztagsschulprogramm, ein höheres Schüler-BAföG, eine zweite Chance auf eine Berufsausbildung und für einen Hochschulpakt Plus.