Ab dem 1. April 2011 haben Kinder und Jugendliche, deren Eltern auf Sozialleistungen angewiesen sind, zusätzliche Ansprüche auf Lernförderung, einen Zuschuss zum Mittagessen in Kitas, Schulen und Horten, auf Förderung einer Vereinsmitgliedschaft und andere Leistungen.

„Die Leistungen können auch rückwirkend zum Jahresbeginn beantragt werden, allerdings nur bis zum 30. April 2011. Danach bestehen die Ansprüche nur noch ab dem Zeitpunkt der Antragstellung“, sagt Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar.

In Thüringen sind die Jobcenter die ersten Ansprechpartner für diejenigen, die Leistungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten. Familien, die Sozialhilfe, Wohngeld oder den Kinderzuschlag erhalten, können sich zum Beispiel an die Bürgerämter wenden, um Einzelheiten zu klären. Bis zum 31. Mai 2011 nimmt die Familienkasse nach Auskunft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales übergangsweise Anträge von Familien entgegen, die Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen.

„Nun hoffe ich, dass die Unterstützung so schnell wie möglich und unbürokratisch bei den etwa 80.000 Kindern und Jugendlichen in Thüringen ankommt.“

„Auch in den kommenden Jahren muss es Linienflüge zwischen Erfurt und München geben. Die direkte Anbindung an den internationalen Flugverkehr ist eine zwingende Voraussetzung für die positive wirtschaftliche Entwicklung Thüringens. Schnelle Erreichbarkeit ein gewichtiger Standortfaktor“, sagt Carsten Schneider, Thüringer SPD-Bundestagsabgeordneter, anlässlich der Diskussion über die Fluglinie zwischen den beiden Landeshauptstädten.

„Als Wirtschafts- und Tourismusstandort braucht Thüringen unbedingt die schnelle und direkte Anbindung an ein Luftfahrtdrehkreuz wie München“, teilt Schneider die Position von Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig.

„Die Direktflugverbindung hat Vertreter internationaler Unternehmen nach Thüringen gebracht. Hier haben sie Niederlassungen gegründet und viele Arbeitsplätze in der Region geschaffen.“

„Eine Alternative gibt es erst, wenn die ICE-Strecke bis Leipzig im Jahr 2015 in Betrieb genommen wird und der Flughafen Leipzig/Halle dann in 35 Minuten von Erfurt erreichbar ist. In den Flughafen Erfurt-Weimar ist in den vergangenen Jahren viel Geld investiert worden, um die Attraktivität des Standortes Thüringen zu erhöhen. Es wäre ein Treppenwitz, wenn Herr Carius den Flughafen mit seinen Plänen jetzt zum reinen Charterflughafen degradiert.“

„Mit der Fertigstellung der schnellen Zugverbindung ist ein Ende der Subventionen in Sicht und die Landeszuschüsse würden nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag weiterlaufen“, sagt Schneider.

„Thüringens CDU-Verkehrsminister Christian Carius muss aktiv Druck auf CSU-Bundesverkehrsminister Ramsauer ausüben und es nicht bei bloßen Forderungen in Richtung Berlin belassen“, erklärt der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider anlässlich der jüngsten Diskussion im Thüringer Landtag.

„Für den zweigleisigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Weimar und Gera und der damit verbundenen Erneuerung der Bahnhöfe Jena West und Jena Göschwitz fehlt immer noch die notwendige Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund und der Deutschen Bahn“, sagt Schneider.

„Während die Bahn ihren Teil dazu beiträgt, um den Streckenausbau bis zum Jahr 2015 planmäßig beenden zu können, habe ich bei Bundesverkehrsminister Ramsauer erhebliche Zweifel. Er kommt mir vor wie jemand, der das Projekt ausbremst, und nicht wie jemand, der es anschiebt“, sagt Schneider.

„Wie die Thüringer SPD sieht auch die Deutsche Bahn die Bedeutung der Mitte-Deutschland-Verbindung als Anbindung der Städte Gera, Jena und Weimar zum ICE-Knoten Erfurt mit der kompletten Inbetriebnahme der Neubaustrecke von Berlin nach Nürnberg ab dem Jahr 2017 weiter steigen. Nur die Bundesregierung scheint der Strecke nicht diese Bedeutung beizumessen. So jedenfalls interpretiere ich ihre Hinhaltetaktik bei der Realisierung der Zweigleisigkeit“, erklärt Schneider.

„Im Vergleich zur 2. Baustufe, die den zweigleisigen Ausbau beinhaltet, ist die 1. Baustufe der Mitte-Deutschland-Verbindung zu über 90 Prozent vollendet. Die Bauarbeiten werden im Wesentlichen in diesem Jahr abgeschlossen. Lediglich Restarbeiten werden im kommenden Jahr noch ausgeführt.“

„Noch nicht abgeschlossen sind zum jetzigen Zeitpunkt zwei Eisenbahnüberführungen zwischen Jena Göschwitz und Neue Schenke, eine Straßenüberführung in der Nähe von Kraftsdorf, eine Niederspannungseinspeisung im Güterbahnhof Gera, eine Entwässerungseinbindung im Bereich Bahnhof Ronneburg und der Eisenbahnüberführung Brunnenstraße in Ronneburg“, informiert Schneider.

„Mit der Einführung eines Bundesfreiwilligendienstes ab 1. Juli 2011 schaffen CDU/CSU und FDP unnötige Doppelstrukturen zu den erfolgreichen Jugendfreiwilligendiensten“, sagt Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar anlässlich der heutigen Entscheidung im Deutschen Bundestag.

„Durch die Aussetzung der Wehrpflicht wird auch der Zivildienst nicht mehr existieren. Trotzdem wird es weiter Freiwillige geben, dich sich zivilgesellschaftlich engagieren wollen. Aber anstatt das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr zu stärken, schafft die Bundesregierung einen Konkurrenzdienst und nimmt in Kauf, dass Träger und Einsatzstellen kein FSJ und FÖJ mehr anbieten“, kritisiert Schneider.

„Statt überstürzt den neuen Dienst ins Leben zu rufen, wäre es an der Zeit für ein Gesamtkonzept und einen einheitlichen Freiwilligendienst, der für alle gleiche Bedingungen schafft. Der neue Bundesfreiwilligendienst ist nichts weiter als ein Lückenbüßer für den wegfallenden Zivildienst.“

„Vieles bleibt nach der heutigen Entscheidung unklar. Dass das Freiwillige Soziale Jahr und Freiwillige Ökologische Jahr künftig besser gefördert werden sollen, hat die Bundesregierung lediglich angekündigt. Eine gesetzliche Regelung dazu bleibt sie schuldig“, so Schneider.

Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar, unterstützt den „Equal Pay Day“ am morgigen Freitag. Der Aktionstag findet statt, um bundesweit auf die nach wie vor ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam zu machen.

„Es ist einfach eine Ungerechtigkeit, dass Frauen in Deutschland für die gleiche Arbeit durchschnittlich 23 Prozent weniger Lohn erhalten als Männer“, sagt Schneider. Im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern beträgt der Abstand durchschnittlich 17,4 Prozent.

„Die niedrigere Bezahlung ist nicht nur ungerecht, sondern hat auch negative Folgen für die Wirtschaft. Heutige Lohn- und später drohende Altersarmut belasten nicht nur die Frauen, sondern auch die Sozialkassen. Außerdem wandern gut Ausgebildete ab und erhöhen so den Mangel an qualifizierten Fachkräften in Thüringen und ganz Deutschland“, so Schneider.

„Um diesen Unterschied im Einkommen endlich zu beseitigen, bringt die SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Plenarwoche einen Gesetzesantrag zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit ein. Wir müssen das Prinzip ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ jetzt gesetzlich durchsetzen, nachdem die Selbstverpflichtung der Wirtschaft die Situation zugunsten der Frauen nicht verbessert hat“, sagt Schneider.

Der „Equal Pay Day“ findet morgen zum vierten Mal statt. Der Termin markiert den Zeitraum, den Frauen theoretisch über den Jahreswechsel hinaus mehr arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen.

„Der Feuerwehrführerschein hat eine weitere Hürde genommen. Das ist ein guter Tag für alle Freiwilligen Feuerwehren, Rettungsdienste, das Technische Hilfswerk und das Ehrenamt in Erfurt, Weimar und ganz Thüringen“, erklärt der SPD Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider. „Die vielen Freiwilligen bei der Feuerwehr und bei den Katastrophen- und Hilfsdiensten leisten eine unschätzbare Arbeit für unsere Gesellschaft. Sie verdienen in jeder Hinsicht unsere Unterstützung“.

Bereits der damalige SPD-Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hatte sich in seiner Amtszeit für den Feuerwehrführerschein stark gemacht. Die SPD hat im heutigen Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages einen Gesetzentwurf mit beschlossen, der Ehrenamtlichen den Zugang zur Fahrerlaubnis für Einsatzfahrten erleichtert.

„Es wäre eine noch größere Anerkennung und Wertschätzung für das Ehrenamt gewesen, wenn sich die Bundesregierung unserem Änderungsantrag angeschlossen hätte“, sagt Schneider. „Unser Änderungsvorschlag sollte die Ehrenamtlichen zusätzlich absichern, weil er für bundeseinheitliche Vorgaben hinsichtlich der Einweisung und amtlich anerkannte Prüfer bei den Prüfungsfahrten gesorgt hätte. Zudem wäre er ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit gewesen.“

Der beschlossene Feuerwehrführerschein ist eine Erleichterung im Fahrerlaubnisrecht für das Führen von Einsatzfahrzeugen. Die neue Regelung schafft eine Ermächtigungsgrundlage für eine Sonderfahrberechtigung für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes zum Führen von Einsatzfahrzeugen bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,75 Tonnen beziehungsweise 7,5 Tonnen. Die Regelung wird auch für Fahrzeuge mit Anhängern gelten.

„Der Feuerwehrführerschein ist eine kostengünstige und unbürokratische Lösung,“ so Schneider. „Er wird die Leistungsfähigkeit des Brand- und Katastrophenschutzes aufrecht erhalten.“

Freiwilligen Feuerwehren, Rettungsdienste und Technischen Hilfsdienste beklagen bereits seit längerer Zeit, dass immer weniger Fahrer für Einsatzfahrten bis 4,75 Tonnen bzw. 7,5 Tonnen zur Verfügung stehen. Der Grund ist, dass seit 1999 mit einer Fahrerlaubnis der Klasse B (Pkw) nur noch Kraftfahrzeuge bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen gefahren werden dürfen. Für Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse zwischen 3,5 Tonnen und 7,5 Tonnen ist hingegen seit 1999 eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 erforderlich.

„Anstatt eine klare Kehrtwende zu vollziehen und die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke zurückzunehmen, spielt die Bundesregierung mit der vorübergehenden Abschaltung der sieben ältesten und gefährlichsten Meiler auf Zeit“, sagt Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar.

Einen Antrag der SPD, deutsche Atomkraftwerke sofort abzuschalten, haben die Regierungskoalitionen heute im Deutschen Bundestag abgelehnt.

„CDU/CSU und FDP lassen sich von der Atomlobby unter Druck setzen, nachdem sie sich zuvor bereitwillig zu deren Interessenvertretern gemacht haben. Wir dagegen wollen zum energiepolitischen Konsens zurückkehren, dem die Industrie im Jahr 2000 aus eigener Überzeugung zugestimmt hatte.“

„Ich fordere Thüringens CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht auf, sich aktiv für die Rücknahme der Laufzeitverlängerung einzusetzen und einen entsprechenden Antrag der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Berlin im morgigen Bundesrat zu unterstützen. Schließlich hat sie in dieser Woche vollmundig angekündigt, sie könne sich einen noch schnelleren Atomausstieg vorstellen, als im Atom-Konsens von 2002 einmal vereinbart war“, sagt Schneider.

„Unabhängig davon werden wir die Laufzeitverlängerung durch eine Normenkontrollklage verfassungsrechtlich überprüfen lassen.“

Zum heutigen Eckwertebeschluss der Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2012 und die Finanzplanung 2015 erklärt der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Carsten Schneider:

Die Bundesregierung legt ihren dritten Haushaltsentwurf in dieser Wahlperiode nach einem neuen Verfahren, dem so genannten top-down-Verfahren, vor. Dieses Verfahren ist grundsätzlich geeignet, die Konsolidierung der Staatsfinanzen zu unterstützen und deshalb ausdrücklich zu begrüßen.

Es ist dagegen zu kritisieren, dass die Bundeskanzlerin und der Finanzminister, die in Brüssel gern als Sparmeister Europas auftreten und den Mitgliedsländern drastische Einschnitte in ihre Haushalte und die Einführung von effektiven Schuldenschranken abverlangen, zu Hause die eigenen Verfassungsvorgaben mit Füßen treten.

Wenn man die Schuldenbremse im Grundgesetz ernst nehmen würde, dürfte Finanzminister Schäuble bis 2015 rund 39 Milliarden Euro weniger Schulden machen.

Durch eine willkürliche Festlegung des Ausgangspunktes für den Abbaupfad für die strukturelle Verschuldung (29 Milliarden Euro) und durch die Nichtbeachtung verbindlicher europäischer Vorgaben für die Berechnung der konjunkturellen Verschuldung (10 Milliarden Euro) wird die noch sehr junge Schuldenregel im Grundgesetz von Finanzminister Schäuble ausgehöhlt und nachhaltig beschädigt. Den Preis dafür zahlt vor allem die junge Generation in Deutschland.

Die SPD hat deshalb eine Gesetzesinitiative gestartet, zu der am kommenden Montag eine öffentliche Anhörung im Haushaltsausschuss stattfinden wird.

Es ist weiter zu kritisieren, dass Finanzminister Schäuble die bessere konjunkturelle Entwicklung nicht für eine zügigere Konsolidierung des Haushaltes nutzt – so wie es die neue verfassungsrechtliche Schuldenregel vorschreibt. Danach dürfen konjunkturelle Mehreinnahmen nicht zur Finanzierung neuer, dauerhafter Ausgaben genutzt werden. Genau das macht aber diese Koalition. Würden allein die besseren Steuereinnahmen von rund 10 Milliarden Euro und niedrigeren Arbeitsmarktausgaben von rund 3,5 Milliarden Euro verwendet um die Neuverschuldung zu senken, dürfte Finanzminister Schäuble im nächsten Jahr höchstens rund 26 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen – wohlgemerkt ohne jede Sparanstrengung. Im heutigen Eckwertebeschluss ist dagegen für 2012 eine Neuverschuldung von 31,5 Milliarden Euro vorgesehen. Bis zum Jahr 2015 summieren sich diese Differenzen zwischen konjunkturell möglicher Rückführung der Neuverschuldung und den Zahlen der Eckwerte für den Finanzminister auf rund 20 Milliarden Euro.

Mit diesen zusätzlichen Schulden stellt Finanzminister Schäuble den Kitt zum Zusammenhalt der Koalition zur Verfügung.

Die FDP, die sich vor zwei Wochen über den gelockerten Sparkurs für den Verteidigungsminister beschwert hatte, wurde mit zusätzlichen Ausgaben für ihre Minister ruhig gestellt. Beim Verteidigungsminister ist dagegen alles unverändert geblieben.

Insgesamt sieht der Eckwertebeschluss Mehrausgaben oder Umschichtungen von rund 35 Milliarden Euro gegenüber der bisherigen Finanzplanung vor.

Dabei ist die Auflösung der Globalen Minderausgabe aus dem Sparpaket, die sich inzwischen auf fast 10 Milliarden Euro beläuft, noch nicht berücksichtigt.

Neben dem unklaren Einsparbetrag der Bundeswehr gibt es mit als Effizienzverbesserungen verbrämten, noch nicht absehbaren Kürzungen bei der Bundesagentur für Arbeit, der Finanztransaktionssteuer und der Kernbrennstoffsteuer weitere erhebliche Luftbuchungen in der Finanzplanung der Bundesregierung.

Mit dem Kurswechsel der Bundeskanzlerin bei der Verlängerung der Laufzeiten für die Atomkraftwerke wird nun die hässliche Seite des Deals mit den Kraftwerksbetreibern offenbar: Durch die Bindung der Steuerzahlungen an die Laufzeitverlängerung droht ein Haushaltsrisiko aus Steuermindereinnahmen und Mehrausgaben bei den Investitionen.

Die Investitionen und die Investitionsförderung werden dabei höher ausfallen müssen, wenn die erneuerbaren Energien die Atomkraft nun schneller ersetzen sollen.

Diese Leistungen der AKW-Betreiber drohen nun auf die Steuerzahler abgewälzt zu werden.

Die Finanzplanung der Bundesregierung ist auf Sand gebaut. Frau Merkel und Herr Westerwelle haben dem politischen Überleben der Koalition die Konsolidierung der Staatsfinanzen geopfert.

Die Koalition steht heute vor dem Scherbenhaufen ihrer Politik.

„Atomkraft ist und bleibt nicht beherrschbar. Diese Tatsache müssen endlich alle anerkennen und in Deutschland so schnell wie möglich aus dieser Risikotechnologie aussteigen. Meine Thüringer Kolleginnen und Kollegen von CDU/CSU und FDP müssen daher einlenken und klar Position beziehen“, fordert Carsten Schneider, Erfurter SPD-Bundestagsabgeordneter, anlässlich der morgigen Regierungserklärung zur aktuellen Lage in Japan und den Konsequenzen für die deutschen Atomkraftwerke.

Auf Antrag der SPD findet morgen im Deutschen Bundestag eine namentliche Abstimmung über die sofortige Abschaltung deutscher Reaktoren statt.

„Nach den schrecklichen Ereignissen muss nun auch für die Regierungsfraktionen klar sein, dass wir uns nicht weiter der atomaren Gefahr aussetzen können. Die sieben ältesten und gefährlichsten Meiler in Deutschland vom Netz zu nehmen, ist jetzt der erste und wichtigste Schritt“, sagt Schneider.

„Aber es darf nicht beim Moratorium bleiben. Bundeskanzlerin Merkel muss eine konsequente Kehrtwende vollziehen. Ihr Gesicht kann sie in dieser Sache nach ihrem plötzlichen und unglaubwürdigen Sinneswandel schließlich nicht mehr verlieren. CDU/CSU und FDP müssen die rechtlich bindenden Grundlagen dafür schaffen, dass die alten Meiler in einigen Monaten nicht wieder zurück ans Netz gehen können“, ergänzt Schneider.

Ohne eine gesetzliche Grundlage können sich die Betreiber der Atomkraftwerke nach wie vor auf die geltende Rechtslage des Atomgesetzes berufen.

„Nach der von CDU-Bundesminister Röttgen vorgeschlagenen rechtlichen Regelung könnten die entstandenen Betriebsausfälle im Zweifelsfall sogar auf die Gesamtlaufzeit der ältesten Meiler aufgeschlagen werden. Und am Ende gäbe es statt mehr Sicherheit noch länger große Unsicherheit“, so Schneider abschließend.