Zum Scheitern der Verhandlungen über eine verfassungskonforme Ausgestaltung der Regelsätze erklärt der SPD-Haushaltspolitiker Carsten Schneider:

Die Verhandlungen sind an der Zerrissenheit der schwarz-gelben Koalition gescheitert. FDP und CDU-Wirtschaftsflügel waren aus ideologischen Gründen nicht bereit, eine angemessene Regelsatz-Erhöhung mitzutragen. Angela Merkel hat sich für den Koalitionsfrieden und gegen staatspolitische Verantwortung entschieden.

Das Scheitern der Regelsatz-Verhandlungen ist ein Skandal. Schon zu Verhandlungsbeginn zeigte sich, dass es der Bundesregierung nicht um ernsthafte Verhandlungen ging, sondern nur um ein „Friss oder Stirb“.

Die SPD hatte bis zuletzt erhebliche Zweifel, ob die neue Regelsatzberechnung verfassungskonform ist. Einem erneut verfassungswidrigen Regelsatz konnte die SPD auf keinen Fall zustimmen. Doch Schwarz-Gelb war nicht bereit, überhaupt noch über verfassungskonforme Regelsätze zu diskutieren.

Während der Verhandlungen ist SPD im Sinne einer Einigung erheblich auf die Koalition zugegangen und von ihren ursprünglichen Forderungen abgerückt. Um eine sachgerechte Reform des SGB II zu erreichen, sind jedoch drei Positionen unerlässlich:

  • Die Regelsätze der Grundsicherung für Arbeitslose nach dem SGB II müssen verfassungskonform berechnet werden. Dies war bisher nicht der Fall. Die Rechentricks der Bundesregierung müssen geheilt werden.
  • Wir brauchen mehr Schulsozialarbeiter. Die Teilhabe von Kindern im Bildungssystem hängt nicht nur von Geldleistungen ab, sondern auch von individueller Betreuung und Zuwendung.
  • Wir brauchen den Mindestlohn in der Leiharbeit, um den Lohnabstand zwischen Transferleistungen und Arbeitslöhnen zu sichern. 500 Millionen Euro werden jedes Jahr ausgegeben, weil Armutslöhne in der Leiharbeit nicht zum Leben reichen. „Equal Pay“ in der Leiharbeit muss nach vier Wochen Einarbeitungszeit gelten, damit endlich gleicher Lohn für gleiche Arbeit bezahlt wird.

„Die Förderung aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur ‚Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur‘ ist eine Erfolgsgeschichte für den Osten“, erklärt Carsten Schneider, Sprecher der SPD-Landesgruppe Thüringen. Er bezieht sich dabei auf ein aktuelles Gutachten der Technischen Universität Dortmund, das das Bundeswirtschaftsministerium heute veröffentlicht hat.

„In den geförderten Betrieben nahm die Beschäftigtenzahl jährlich um 4,6 Prozent zu und der Lohn stieg um 6 Prozent im Jahr. Diese Entwicklung unterschied sich deutlich von der in den nicht-geförderten Betrieben“, sagt Schneider.

„Von 2007 bis 2009 wurden in Thüringen fast 50.000 Dauerarbeitsplätze gesichert und etwa 10.000 zusätzlich geschaffen“, rechnet Schneider weiter vor.

„Weil rund 85 Prozent der Gelder aus der Gemeinschaftsaufgabe in die neuen Bundesländer fließen, sind sie von Kürzungen überproportional betroffen. Die Finanzplanung von CDU/CSU und FDP sieht vor, bis zum Jahr 2014 rund 85 Millionen Euro weniger für den Osten bereit zu stellen“, kritisiert Schneider.

„Klar ist, dass leider nicht jedes förderwürdige Unternehmen letztlich auch gefördert werden kann. Aber in der Fläche sollen alle Regionen gleichermaßen berücksichtigt werden. Dafür müssen die Mittel auch künftig zur Verfügung gestellt werden“, so Schneider abschließend.

„Zwar hat die Bundesregierung auf Druck der SPD endlich ein neues Programm für die deutschlandweit 500 Mehrgenerationenhäuser angekündigt. Wie viele und welche Träger künftig weitergefördert werden und welche Förderbedingungen gelten, lässt das zuständige Bundesfamilienministerium jedoch ungeklärt. Wir dagegen haben unsere Vorstellungen bereits vorgelegt“, erklärt Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar, anlässlich einer heutigen Debatte im Deutschen Bundestag.

„Es muss ein Anschlusskonzept mit verlängerten Zuschüssen geben. Außerdem sollen die Träger der Häuser zum Beispiel neue Wege bei der gesundheitlichen Vorsorge einschlagen und eng mit den örtlichen Krankenkassen etwa bei Präventionskursen zusammenarbeiten können. Gesundheitsförderung wird in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Und die Mehrgenerationenhäuser können einen Beitrag dazu leisten“, sagt Schneider.

„Wir wollen weiterhin alle Generationen in den Blick nehmen und Schwerpunkte bei Menschen mit Migrationshintergrund legen. Gerade älteren Migranten erleichtern die Mehrgenerationenhäuser eine bessere Integration“, so Schneider weiter

Auch in Thüringen sind die Mehrgenerationenhäuser erfolgreich und fördern den Zusammenhalt der Gesellschaft über die Altersgrenzen hinweg. So bieten Senioren in Erfurt-Südost einen gut funktionierenden Großelterndienst an und unterstützen damit vor allem berufstätige Familien. Im Gegenzug helfen die Schüler den Senioren beispielsweise dabei, ihren Garten winterfest zu machen. „Es ist nicht genug das Gute zu wissen – man sollte es auch tun“, unter diesem Motto steht das Mehrgenerationenhaus in Weimar-West. Es bietet unter anderem eine Beratung und Betreuung von Arbeitslosen und eine Kinderbetreuung mit kreativer Förderung an.

„Es ist wichtig, die Mehrgenerationenhäuser weiterzuentwickeln anstatt sie zu stoppen. Es bringt Menschen zusammen und ermöglicht ihnen, die Chancen des demographischen Wandels zu nutzen“, betont Schneider abschließend.

Das Finanzministerium hat dem Haushaltsausschuss den vorläufigen Jahresabschluss für 2010 zugeleitet. Demnach hat Schwarz-Gelb die ursprünglich geplante Nettokreditaufnahme um fast die Hälfte unterschritten; statt 80,2 Milliarden Euro (Soll) nahm der Bund nur 44 Milliarden Euro (Ist) neue Schulden auf. „Eigentlich eine gute Nachricht“, sagt der Bundestagsabgeordnete für Erfurt und Weimar, Carsten Schneider. Aber: „Bei den Berechnungen für die Schuldenbremse arbeitet die Regierungskoalition mit einem Betrag von 65 Milliarden Euro – dem angenommenen Wert aus dem Sommer.“

Damit werde erneut deutlich, dass die Regierung Merkel/Westerwelle die Schuldenaufnahme für das Ausgangsjahr der Schuldenbremse künstlich hochgetrieben hat, um in den Folgejahren einen höheren Verschuldungsspielraum zu haben. „Das nenne ich die Defizit-Lüge“, so Schneider.

Um auf die Defizit-Lüge aufmerksam zu machen, hat Carsten Schneider eine eigene Internetseite gestartet, die ab heute online ist: www.carsten-schneider.de/blog/. Darin finden sich unter anderem erklärende Texte, zentrale Dokumente sowie ausgewählte Presseartikel zur Defizit-Lüge. Auf der Homepage will Schneider regelmäßig neue Entwicklungen rund um die Schuldenbremse und die Tricksereien der Bundesregierung dokumentieren. „Wir nehmen die Schuldenbremse ernst und stehen für Generationengerechtigkeit!“

Carsten Schneider, Thüringer SPD-Bundestagsabgeordneter, hält die Diskussion über die im Bau befindliche ICE-Neubautrasse von Erfurt nach Nürnberg für nicht zielführend.

„Die neue ICE-Strecke durch den Thüringer Wald immer wieder in Frage zu stellen, ist kontraproduktiv und bringt uns keinen Schritt weiter. Dass die Trasse zu Ende gebaut wird, daran gibt es keinen Zweifel“, stellt Schneider klar.

„Einerseits halten auch die Grünen eine Baustopp für unrealistisch. Andererseits zaubern sie immer wieder neue Gutachten aus dem Hut, nach denen die Strecke angeblich unwirtschaftlich sei“, wundert sich Schneider.

„Wichtig ist, dass Ostthüringen auch künftig schnell mit der Bahn erreicht werden kann. Darauf sollten wir uns als politische Akteure konzentrieren und gemeinsam dieses Ziel erreichen“, sagt Schneider.

„Niemand und keine Region sollen künftig vom Fernverkehr abgekoppelt werden. Spätestens wenn die ICE-Trasse von Berlin nach München über Erfurt fertig gestellt ist, muss deshalb das zweite Gleis zwischen Weimar und Gera existieren“, betont der Sprecher der SPD-Landesgruppe Thüringen im Deutschen Bundestag.

„Weil bereits ab dem Jahr 2017 die Züge planmäßig auf der neuen Strecke verkehren sollen, darf keine Zeit mehr verloren gehen“, appelliert Schneider an Bundesverkehrsminister Ramsauer, die eingestellten Haushaltsmittel endlich freizugeben, damit mit dem Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung begonnen werden kann.

Die Sparmaßnahmen der schwarz-gelben Bundesregierung im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik treffen nach Informationen des Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider (SPD) nun auch die Arbeitssuchenden in Weimar. Das Jobcenter kann 2011 nach eigenen Angaben im Vergleich zum Vorjahr rund 30 Prozent weniger Geld für sogenannte Eingliederungsmaßnahmen bereitstellen. Konkret bedeutet das für die Arbeitssuchenden in Weimar, dass 275 Maßnahmen gestrichen werden.

„Betroffen sein werden insbesondere Langzeitarbeitslose, Frauen und Alleinerziehende mit ihren Kindern. Es wird hier in Weimar künftig ganz besonders schwer werden, die Menschen auf ihrem Weg zurück in Arbeit wirkungsvoll zu unterstützen“, kritisiert Schneider. Wichtige arbeitsmarktpolitische Initiativen stünden möglicherweise vor dem Aus.

Wenn den Jobcentern vor Ort die Mittel für Weiterbildungs-, Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen fehlen, dann verringert das insbesondere die Chancen von Langzeitarbeitslosen, wieder erfolgreich in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu kommen. „Damit zahlen diejenigen für die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise, die ohnehin schon die größten Opfer bringen und außerdem ist diese Kürzungspolitik angesichts des drohenden Fachkräftemangels auch ökonomisch völlig verfehlt“, gibt Schneider zu bedenken.

Die Sparmaßnahmen der schwarz-gelben Bundesregierung im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik treffen nach Informationen des Erfurter Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider (SPD) nun auch die Arbeitssuchenden in der Landeshauptstadt. Das Jobcenter in Erfurt kann 2011 nach eigenen Angaben im Vergleich zum Vorjahr 39 Prozent weniger Geld für sogenannte Eingliederungsmaßnahmen bereitstellen. Konkret bedeutet das für die Arbeitssuchenden in Erfurt, dass jede fünfte Maßnahme ersatzlos gestrichen werden muss.

„Betroffen sein werden insbesondere Langzeitarbeitslose, Frauen und Alleinerziehende mit ihren Kindern. Es wird hier in Erfurt künftig ganz besonders schwer werden, die Menschen auf ihrem Weg zurück in Arbeit wirkungsvoll zu unterstützen“, kritisiert Schneider. Wichtige arbeitsmarktpolitische Initiativen stünden möglicherweise vor dem Aus.

Wenn den Jobcentern vor Ort die Mittel für Weiterbildungs-, Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen fehlen, dann verringert das insbesondere die Chancen von Langzeitarbeitslosen, wieder erfolgreich in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu kommen. „Damit zahlen diejenigen für die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise, die ohnehin schon die größten Opfer bringen und außerdem ist diese Kürzungspolitik angesichts des drohenden Fachkräftemangels auch ökonomisch völlig verfehlt“, gibt Schneider zu bedenken.

„Trotz einer Initiative der SPD-Bundestagsfraktion bleibt es beim beschlossenen Wegfall der Steuerbegünstigung für Fernwärme. Einen Antrag, die steuerliche Begünstigung wieder einzuführen, haben CDU/CSU und FDP mit ihrer parlamentarischen Mehrheit heute verhindert“, kritisiert Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar.

Die Koalitionsfraktionen hatten während der Beratungen zum Bundeshaushalt 2011 den Wegfall der Steuerbegünstigung für Fernwärme beschlossen.

„Die Kritik von Vertretern des Verbandes kommunaler Unternehmen und anderer Sachverständiger, die die Neuregelung in einer Anhörung zum Energiesteuergesetz als ökonomisch und ökologisch falsch bezeichnet hatten, hatte ignorierte die schwarz-gelbe Koalition einfach. Entkräften konnte sie die Einwände nicht“, sagt Schneider.

„Mehrere Sachverständige hatten darauf hingewiesen, dass Fernwärme im Gegensatz etwa zu Erdgasheizungen dem Emissionshandel unterliegt. Künftig kommt es damit zu einer doppelten Belastung und somit einer klaren Benachteiligung. Zweifelhaft ist jetzt auch, ob Deutschland den Anteil von Kraft-Wärme-Kopplung an seiner Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf 25 Prozent steigern und damit ein selbstgestecktes klimapolitisches Ziel erreichen kann“, ergänzt Schneider.

„Auch im Bundesrat hatte es eine unter anderem von Thüringen getragene Initiative gegeben, den Wegfall der Steuerbegünstigung rückgängig zu machen. Die drohenden Kostensteigerungen für die Verbraucher sind mit der heutigen Ablehnung nicht vom Tisch“, bedauert Schneider.

Der Deutsche Bundestag hat Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar, erneut als Mitglied in den Verwaltungsrat der Kreditanstalt für Wiederaufbau gewählt. Schneider gehört dem Gremium seit 2009 an. Seine Wiederwahl gilt als interfraktioneller Vertrauensbeweis des gesamten Deutschen Bundestages.

Der Verwaltungsrat kontrolliert den Vorstand und die Vermögensverwaltung, genehmigt die größeren Kreditobligos und den Jahresabschluss. Er besteht aus 37 Mitgliedern, darunter 7 Bundesminister, vom Bundestag und Bundesrat bestellte Mitglieder, Vertreter von Banken und Sparkassen sowie Vertreter der Industrie, der Gemeinden, der Landwirtschaft, des Handels, des Handwerks, der Wohnungswirtschaft und der Gewerkschaften.

Entsprechend dem öffentlichen Auftrag der KfW Bankengruppe sind der Bundesminister der Finanzen bzw. der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie alternierend Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender.

Die KfW ist eine Anstalt öffentlichen Rechts. Sie gehört zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern. Als Förderbank unterstützt sie national wie international die Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebens- und Wirtschaftsbedingungen auf so unterschiedlichen Gebieten wie Mittelstand, Umweltschutz, Wohnungswirtschaft oder Entwicklungszusammenarbeit.

Allein aus den KfW-Programmen zum energieeffizienten Bauen und Sanieren flossen im Jahr 2009 rund 159 Millionen Euro nach Thüringen.