Carsten Schneider:
„Der Bund unterstützt das Projekt „Haus der Weimarer Republik“ mit drei Millionen Euro in den kommenden Jahren. Damit übernimmt er Verantwortung für die Geschichte unserer Demokratie. Weimar wird auf diese Weise in die Lage versetzt ein weiteres überregionales Thema wirkungsvoll zu entwickeln und darzustellen.
Aktuell ist die Auseinandersetzung mit dem Entstehen, Erkämpfen, Verteidigen, aber auch mit dem Scheitern von Demokratie ungeheuer wichtig. Das vom Weimarer Republik e. V. unter Mitwirkung vieler wichtiger Akteure der Stadt entwickelte Konzept eines Hauses der Weimarer Republik, welches gegenüber dem Deutschen Nationaltheater realisiert werden soll, kann in diesem Zusammenhang gar nicht hoch genug geschätzt werden. Die Entscheidung des Bundes gibt nun Rückenwind, eine attraktive Erinnerungsstätte als Ort der Begegnung, des Lernens, des Forschens und des Austausches aufzubauen.
Ich freue mich, dass Weimar damit einen weiteren Baustein auf ihrem Weg zur internationalen Kulturstadt nehmen kann. Die Strahlkraft der Stadt ist heute schon über die nationalen Grenzen hinaus groß. Mit der Entwicklung des Themas Weimarer Republik, wird diese Strahlkraft noch weiter zunehmen. Weimar wird damit als internationale Marke nachhaltig gestärkt.“
Stefan Wolf:
„Ich danke der Bundesregierung für ihre Unterstützung. Mit den nun zugesagten Fördermitteln in Höhe von 3 Millionen Euro wird unsere Stadt in die Lage versetzt, das 100. Jubiläum des Zusammentritts der verfassungsgebenden Nationalversammlung würdig zu begehen. Wir werden umgehend mit den weiteren Vorarbeiten beginnen, um die Coudray’sche Wagenremise 2019 als Haus der Weimarer Republik der Öffentlichkeit zu übergeben. Wir werden mit dieser Unterstützung einen lebendigen Ort des Erinnerns und der Auseinandersetzung mit unserer Demokratie errichten.
Die europäische Kulturstadt Weimar wird durch dieses Projekt noch attraktiver. Ein weiterer Meilenstein ist gesetzt. Besonders freut mich, dass mit dem Weimarer Republik e. V. bürgerschaftliches Engagement den Weg zu dieser Entscheidung maßgeblich vorbereitet hat. Mit Blick auf die anstehenden Debatten zur Gebietsreform wird deutlich: Ein lebendiges Gemeinwesen kann große Dinge bewegen. Die Stadtverwaltung hat den Verein nach Kräften unterstützt. Gemeinsam haben wir unser Weimar ein großes Stück nach vorn gebracht. Hierfür danke ich allen Engagierten für die geleistete Arbeit.“
Michael Dreyer:
„Die Bundesregierung unterstützt das Projekt „Haus der Weimarer Republik“ mit 3 Millionen Euro. Unser Verein gründete sich im Frühjahr 2013 mit dem Ziel, zum 100. Jubiläum der Gründung der Weimarer Republik einen Ort der Erinnerung und der Auseinandersetzung mit ihren Höhen und Tiefen, ihrem Aufstieg und Niedergang zu schaffen. Diesem Ziel sind wir mit der heutigen Entscheidung einen bedeutenden Schritt näher gekommen.
Es hat sich gelohnt, dass wir im vergangenen Jahr mit Bürgerforen und Expertenkolloquien Inhalte und Standorte eines Hauses der Weimarer Republik abgewogen haben. Das war ein anstrengender Weg. Anstrengend allerdings im besten Sinne des Wortes: Durch die Einbindung so vieler an der Sache interessierter Menschen wurde dem Bund ein sehr gutes Projekt vorgelegt. Dieser lange und umfassende Prozess mündete schließlich in eine Bundesförderung.
Mein Dank gilt unseren Mitgliedern, die uns auf diesem Weg unterstützt haben, insbesondere unserm Gründungsvorsitzenden Carsten Schneider, der unermüdlich über die Jahre unser Anliegen in Berlin begleitet hat. Er gilt den vielen engagierten Akteuren in Weimar, die uns im Rahmen der Expertenkolloquien mit Rat und Sachverstand unterstützt haben. Und zuletzt: Er gilt der Stadtverwaltung, dem Oberbürgermeister und dem Stadtrat, die bei der förmlichen Antragstellung die Weichen gestellt haben. Ihnen allen gebührt Anerkennung und Dankbarkeit, dass wir gemeinsam so viel für Weimar und dieses wichtige Thema erreichen konnten.
Mit dem Freistaat Thüringen, welcher unsere Bemühungen gleichfalls unterstützt, ziehen alle politischen Ebenen in unserem Land an einem Strang für dieses bedeutsame Projekt. Hier ist etwas im Entstehen, das es so noch nicht gibt und welches endlich die lange Zeit zu Unrecht vergessene erste deutsche Demokratie in einem würdigen Rahmen erscheinen lassen wird.“
Bild: wikipedia – AndreasPraefcke