Gestern diskutierte ich an der Jenaer Fachhochschule mit Studierenden, Sozialexperten und anderen Gästen über die Euro-Krise als Bedrohung für den deutschen Sozialstaat.
Trotz unterschiedlicher Positionen wurde einmal mehr deutlich: Die Krise und ihre Auswirkungen werden verständlicher, wenn die Frage nach der persönlicher Betroffenheit aufgeworfen wird. Wie wirken sich beispielsweise Entwicklungen in der Euro-Zone auf unsere Renten aus? Wie lange kann eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau sichergestellt werden, wenn die Staatsverschuldung nicht mehr in den Griff zu bekommen ist?
Soziale Sicherungssysteme können wie im Falle Griechenlands in eine Notlage geraten, in der Kranken lebenswichtige Medikamente fehlen und Arbeitslosigkeit zu Hunger führen kann. Für den deutschen Sozialstaat sehe ich diese Gefahr allerdings nicht, wenn die Euro-Krise wirksam eingedämmt werden kann. Und dafür wird es auch einen Schuldenschnitt für Griechenland geben, der Deutschland voraussichtlich 15 Milliarden Euro kostet. Denn trotz aller Sparmaßnahmen wird die griechische Regierung wird nicht imstande sein, die internationalen Finanzhilfen vollständig zurückzuzahlen.
Ich bedanke mich für die Einladung zu „Sozial Kontrovers“, einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von TLZ, Techniker-Krankenkasse und Fachhochschule Jena.
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