Während die Kultusministerien der Länder den Schulbetrieb schrittweise wieder aufnehmen, hat der Bund 500 Millionen Euro für die Versorgung der Schüler mit digitalen Endgeräten bereitgestellt. Mit dem Geld, das zusätzlich zu den Mitteln aus dem „Digitalpakt“ an die Länder fließt, soll dafür gesorgt werden, dass auch Kinder und Jugendliche aus Haushalten mit geringem Einkommen über moderne Endgeräte verfügen.
Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, sagt dazu: „Während das Lernen mit digitalen Formaten wie Chats, Lernvideos oder Apps für viele Schüler normal ist, haben andere keinen eigenen Zugang dazu. Vielfach gibt es nur einen Rechner im Haushalt, der gerade im Moment von Eltern oder Geschwistern benötigt wird. Wegen der Schließungen können diese Kinder derzeit auch nicht auf die Nutzung von Geräten in Bibliotheken oder Jugendeinrichtungen ausweichen. Es kann und darf aber nicht sein, dass die Teilhabe am digitalen Unterricht am Geldbeutel der Eltern scheitert und Kinder nur deshalb den Anschluss verlieren.“
Die Verteilung der Bundesmittel wird derzeit zwischen Bund und Ländern verhandelt. Nach Plänen der SPD sollen Laptops oder Tablets von den Ländern oder Schulträgern beschafft werden, um perspektivisch im Rahmen der Lernmittelfreiheit allen Schülern ein Endgerät für den häuslichen Gebrauch zur Verfügung stellen zu können. Je nach Bedarfslage sollen die Länder sich an der Finanzierung beteiligen.
„Ich plädiere sehr dafür, dass die Thüringer Landesregierung hier engagiert mitzieht und die digitale Ausstattung der Schüler im Freistaat als ganz wichtige Zukunftsinvestition begreift. Mit der Finanzierung des Bundes besteht jetzt die konkrete Möglichkeit, die soziale Chancengleichheit in der Bildung ein gutes Stück voran zu bringen. Thüringen sollte diese Chance beherzt nutzen“, so Schneider.