Noch immer werden Frauen in Deutschland deutlich schlechter bezahlt als Männer. Deshalb hat die SPD-Fraktion heute einen Antrag zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen in den Bundestag eingebracht.
„Es wäre ein Skandal, wenn CDU/CSU und FDP unserem Antrag am Ende nicht zustimmen und die Frauen im Stich lassen würden“, sagt Carsten Schneider, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
Die Diskriminierung von Frauen verbietet Artikel 3 Grundgesetz. Die Initiative der SPD fordert nun auch „Gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ in der Praxis.
„Freiwillige Vereinbarungen der Wirtschaft haben uns nicht weiter gebracht. Deshalb müssen wir die Unternehmen gesetzlich verpflichten, die Unterschiede in der Bezahlung von Männern und Frauen zu beseitigen“, fordert Schneider.
Der Erfurter SPD-Bundestagsabgeordnete verweist auf alarmierende Zahlen nach denen Frauen in Thüringen die niedrigsten Löhne und Gehälter bundesweit bekommen. Sie verdienen durchschnittlich 2.122 Euro brutto im Monat. Der Lohnabstand zu den Männern im Freistaat beträgt 6,8 Prozent bzw. 176 Euro. Im Vergleich zu den Männern in den alten Bundesländern verdienen die Thüringer Frauen im Durchschnitt sogar rund 35 Prozent bzw. fast 1.300 Euro weniger.
„Wozu die unterschiedliche Bezahlung führt, kann niemand übersehen: Weibliche Fachkräfte wandern aus Thüringen ab. Lohngleichheit ist damit nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Zukunftsfähigkeit von Thüringens Wirtschaft.“
„Deshalb müssen Frauen für die gleiche Arbeit endlich den gleichen Verdienst erhalten wie Männer.“
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