Zum dritten Mal findet heute der „Equal Pay Day“ statt. Hintergrund: Noch immer verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer. Derzeit beträgt die Lohndifferenz rund 23 Prozent, im europäischen Durchschnitt sind es 17,4 Prozent. Ein bundesweites Aktionsbündnis hat zu einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor eingeladen. Der Termin markiert den Zeitraum, den Frauen theoretisch über den Jahreswechsel hinaus mehr arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen. Bei einem Abstand von 23 Prozent ist das der 26. März.
Die schlechtere Bezahlung ist nur eine von mehreren Ungerechtigkeiten im Verhältnis von Frauen und Männern. So arbeiten Frauen überdurchschnittlich häufig im Niedriglohnsektor: Rund 70 Prozent aller Beschäftigten in diesem Sektor sind Frauen. Gleichzeitig sind Frauen an Unternehmensspitzen deutlich unterrepräsentiert. Auch andere Schlüsselpositionen in der freien Wirtschaft sind nach wie vor überwiegend Männern vorbehalten.
Die SPD-Fraktion fordert deshalb gesetzliche Regelungen, um das Prinzip „gleiche Arbeit – gleicher Lohn“ endlich durchzusetzen. Auch sollen durch gesetzliche Regelungen mehr Frauen in Aufsichtsräte und andere Spitzenpositionen in der Wirtschaft gelangen. Ferner will die SPD Alleinerziehenden – die überwiegende Mehrheit sind Frauen – besserstellen. Dazu gehören ganz besonders eine ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Kita-Plätzen, denn ohne Kinderbetreuung können viele Alleinerziehende keiner Arbeit nachgehen.
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