Das Thüringenkolleg wurde nach der politischen Wende vor einem Vierteljahrhundert gegründet um Menschen, die in der DDR ihre Berufswünsche nicht verwirklichen konnten, ebendies zu ermöglichen. Im Thüringenkolleg können heute junge Erwachsene ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholen. Zur laufenden Debatte um eine mögliche Schließung des Thüringenkollegs erklärt der Weimarer Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider: „Ich spreche mit für den Erhalt des Kollegs aus. Junge Erwachsene erhalten hier die Chance ihren beruflichen Werdegang neu zu justieren. Das Kolleg ist ein wichtiger Baustein im Konzept des lebenslangen Lernens.“
„Dass der Bedarf an Plätzen im Laufe der Zeit zurückgeht, ist verständlich. Es besteht allerdings weiterhin Nachfrage. Ich sehe kein Argument für eine Aufgabe des Angebots“, so der Weimarer Abgeordnete weiter. „Die Thüringer Kollegs bieten, gerade mit Blick auf die große Anzahl junger geflüchteter Menschen, beste Voraussetzungen Bildungswege zu eröffnen um ihnen in unserem hochindustrialisierten Land Berufschancen zu ermöglichen. Gerade das Thüringenkolleg in Weimar bietet durch das angeschlossene Internat dafür sehr gute Voraussetzungen, die genutzt werden sollten.“
Carsten Schneider abschließend: „Ich fordere Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert auf, entgegen des bisherigen Weges mit den Betroffenen sowie den weiteren Akteuren in den Dialog zu treten. Es ist wichtig konstruktive Gespräche zu führen, um das Kolleg erfolgreich weiterzuentwickeln.“