Obwohl die Euro-Krise die Schlagzeilen überlagert, gibt es andere Themen, die stärker angegangen werden müssen. Auf dem heutigen Bezirksverbandstag der IG BAU in Erfurt hatte ich die Gelegenheit, auf Bereiche wie die Alterssicherung, Löhne und – angesichts der neusten Skandale – den Missbrauch von Leiharbeit einzugehen.
In unserem umlagefinanzierten Rentensystem hängen die Altersbezüge maßgeblich von den gezahlten Löhnen ab. Und die müssen gerecht sein – gerade im Osten mit den niedrigen Durchschnittslöhnen haben wir Nachholbedarf. Aber generell muss gelten: Wenn jemand Vollzeit arbeiten geht, muss er von seinem Lohn leben können.
Deutschland braucht ohne Ausnahme den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn – und den gibt es nur mit der SPD in Regierungsverantwortung. Der Vorschlag der Union ist absolut ungenügend. Anders als ein wirklicher Mindestlohn verbietet die „Lohnuntergrenze“ keine Tarifabschlüsse unterhalb von 8,50 Euro. Man muss nicht sonderlich klug kalkulieren, um die Folgen abschätzen zu können. Auch vertraglich legitimierte Ausbeutung darf es nicht geben!
Der IG BAU und dem neuen Bezirksvorstand wünsche ich viel Erfolg bei der täglichen Arbeit und der Gewerkschaft viele neue Mitglieder. Deutschland braucht starke Gewerkschaften zur Vertretung der Arbeitnehmerschaft!
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