Super-Performance der Jungs von Acoustica am Wochenende beim „Deutschlandfest“ der SPD in Berlin. Am Rande des Gigs hatte ich die Gelegenheit, „King Roman“ ein paar Fragen zu stellen.
Starker Auftritt zum 150jährigen Geburtstagsfest der SPD in Berlin. Wie hat es sich angefühlt?
Zum Ersten sehr heiß, Ihr hattet wohl die Sonne gepachtet? Aber die Sonne schien auch in den Herzen des Publikums. Die Menschen waren echt gut drauf und es hat viel Spaß gemacht, für sie zu spielen.
Seid ihr eine politische Band?
Kann eine Band unpolitisch sein? Wenn ja, ist die Scheiße. Ich meine, wir stehen auf Bühnen, nicht nur in Deutschland, sprechen nicht nur zu, sondern auch mit den Menschen und die erwarten etwas von uns. Dann ist es schon wichtig, was man sagt. Und wenn es auch oft nur als Comedy herüberkommt, steckt oft viel Wahres in unseren Äußerungen. So kommt es nicht von Ungefähr, dass wir uns vor allem gegen Rechtsextremismus und Intoleranz engagieren, für die Rechte von Migrantinnen und Migranten einsetzen aber auch besonders auf die Rechtsorientierungen aus der Mitte unserer Gesellschaft verweisen. Das geht mit der komödiantischen Methode ganz gut und kommt oft eher beim Publikum an als ewige Agitation.
Waren die Genossinnen und Genossen wenigstens textsicher?
Wir haben uns sogar gewundert, dass auf der Westseite Berlins unsere DDR-Jugendsünden bekannt waren.
Ihr habt ja auf der Bühne vor dem sowjetischen Ehrenmal gespielt: Wurden da alte Erinnerungen wach?
So alt konnten die nicht sein, da ich das Ehrenmal erst vor 20 Jahren bestaunte. Vorher durften wir ja nicht dahin.
Wie lange bleibt ihr in Berlin! Schaut ihr mal in den Westen rüber?
Wir waren ja schon einen Tag vorher da. Und ich will jetzt erst mal in den Osten rüber schauen. Fast alle meine Freunde leben mittlerweile in Kreuzburg oder Wedding – sind die Stadtteile deshalb auch schon wieder Osten? Nein, das ganze Ost-West-Ding ist doch hoffentlich endlich abgelaufen. Am Ende sind wir alle Teil Europas!
Was macht ihr eigentlich am 22. September? Geht ihr ins Wahllokal?
Oder Briefwahl, kommt darauf an, ob an dem Wochenende ein Auftritt ansteht. Irgendwie machen wir da schon mit. Interessant finde ich da übrigens die Debatte, warum man nicht bewusst wahrgenommen „nichtwählen“ kann und trotzdem in der Statistik als Mensch mit Teilhabe an der Demokratie gilt.
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