Am gestrigen Donnerstag war ich zusammen mit Peer Steinbrück Redner auf dem Innovationsdialog „Zukunft der Finanzmärkte“ in Berlin – eine Veranstaltung der von mir mit herausgegebenen Zeitschrift „Berliner Republik“. Auf dem anschließenden Podium saßen zudem Theodor Weimar, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Deutschland AG, und der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands Georg Fahrenschon.

Weitgehende Einigkeit bestand darüber, dass die Finanzmärkte im Verhältnis zur Realwirtschaft zu groß geworden sind. Außerdem ist die Politik erpressbar: Wenn eine Bank als „too big to fail“ gilt – also als zu groß und systemrelevant, um sie fallen zu lassen – dann hat der Staat im Krisenfall keine andere Wahl, als sie zu retten, auch wenn die Misere selbst verschuldet ist. Deshalb drehte sich ein großer Teil der Debatte um die Frage, wie das Bankensystem besser reguliert werden kann. Eine wichtige Forderung: Wir brauchen ein Bankeninsolvenzrecht. Und der spekulative Handel mit Kreditausfallversicherungen muss verboten werden. „Die Banken haben an dieser Regulierungsdebatte ein eigenes Interesse“, sagte Steinbrück. „Denn dass der deutsche Staat noch einmal 500 Milliarden Euro für die Rettung von Banken zur Verfügung stellt, während andernorts das Geld für Kitaplätze und Schulen fehlt, ist völlig ausgeschlossen.“

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