„Hier in Weimar leisten die Mehrgenerationenhäuser in Weimar-West und in Schöndorf wertvolle Arbeit und bieten passgenaue Angebote wie Familienbildung, Kinderbetreuung oder Seniorenarbeit für verschiedene Generationen in den beiden Stadtteilen“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider um heutigen „Tag der Mehrgenerationenhäuser“.

Schneider kritisiert, dass die Zukunft der Mehrgenerationenhäuser teilweise ungewiss ist: „Die  Bundesregierung hat sich nicht ausreichend für den Fortbestand der bereits bestehenden Häuser eingesetzt. Das Bundesprogramm wird neu ausgeschrieben, die Träger von Häusern müssen sich neu bewerben. Hinzu kommt, dass der jährliche Bundeszuschuss pro Mehrgenerationenhaus von 40.000 auf 30.000 Euro ab 2012 sinkt. Insbesondere in strukturschwachen Regionen und im ländlichen Raum droht die Gefahr von Projektruinen. Besonders kritisch sehe ich, dass die Bundesregierung keine Übergangslösung für diejenigen Häuser, deren Bundesförderung bereits vor Ablauf des Jahres 2011 ausläuft, geschaffen hat.“

Der Bundestagsabgeordnete bedauert weiter, dass in Zukunft bundesweit nur noch 450 statt 500 Häuser gefördert werden soll. „Das bestehende Bundesprogramm wird zusammengestrichen. Eine nachhaltige Generationenpolitik sieht anders aus.“

Das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“, deren fünfjährige Laufzeit 2011 zu Ende geht, ist eine Erfolgsgeschichte. Die 500 Begegnungsstätten für alle Generationen wurden 2006 ins Leben gerufen. Sie haben sich in Städten und Gemeinden als Anlaufstelle bewährt. Doch ab Herbst 2011 läuft schrittweise die Bundesförderung für alle Häuser aus, ein neues Programm folgt ab 1. Januar 2012.

Einen Starttermin für die Ausschreibung des neuen Programms hat die zuständige CDU-Bundesfamilienministerin Schröder noch nicht benannt gegeben. Ebenso warten die Träger der Mehrgenerationenhäuser seit Monaten auf konkrete Hilfe des Bundes für finanzschwache Kommunen.

„Ich hoffe, dass der heutige Tag der Mehrgenerationenhäuser nicht der letzte in Weimar ist und auch im nächsten Jahr die Mehrgenerationenhäuser ihre Pforten weit geöffnet haben“, sagt Schneider.

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