„Zwar hat die Bundesregierung auf Druck der SPD endlich ein neues Programm für die deutschlandweit 500 Mehrgenerationenhäuser angekündigt. Wie viele und welche Träger künftig weitergefördert werden und welche Förderbedingungen gelten, lässt das zuständige Bundesfamilienministerium jedoch ungeklärt. Wir dagegen haben unsere Vorstellungen bereits vorgelegt“, erklärt Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar, anlässlich einer heutigen Debatte im Deutschen Bundestag.

„Es muss ein Anschlusskonzept mit verlängerten Zuschüssen geben. Außerdem sollen die Träger der Häuser zum Beispiel neue Wege bei der gesundheitlichen Vorsorge einschlagen und eng mit den örtlichen Krankenkassen etwa bei Präventionskursen zusammenarbeiten können. Gesundheitsförderung wird in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Und die Mehrgenerationenhäuser können einen Beitrag dazu leisten“, sagt Schneider.

„Wir wollen weiterhin alle Generationen in den Blick nehmen und Schwerpunkte bei Menschen mit Migrationshintergrund legen. Gerade älteren Migranten erleichtern die Mehrgenerationenhäuser eine bessere Integration“, so Schneider weiter

Auch in Thüringen sind die Mehrgenerationenhäuser erfolgreich und fördern den Zusammenhalt der Gesellschaft über die Altersgrenzen hinweg. So bieten Senioren in Erfurt-Südost einen gut funktionierenden Großelterndienst an und unterstützen damit vor allem berufstätige Familien. Im Gegenzug helfen die Schüler den Senioren beispielsweise dabei, ihren Garten winterfest zu machen. „Es ist nicht genug das Gute zu wissen – man sollte es auch tun“, unter diesem Motto steht das Mehrgenerationenhaus in Weimar-West. Es bietet unter anderem eine Beratung und Betreuung von Arbeitslosen und eine Kinderbetreuung mit kreativer Förderung an.

„Es ist wichtig, die Mehrgenerationenhäuser weiterzuentwickeln anstatt sie zu stoppen. Es bringt Menschen zusammen und ermöglicht ihnen, die Chancen des demographischen Wandels zu nutzen“, betont Schneider abschließend.

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