Am vergangenen Dienstag konnte ich mit Sigmar Gabriel den Parteivorsitzenden und Hoffnungsträger der deutschen Sozialdemokratie auf für die SPD historischem Boden begrüßen. Im Erfurter Kaisersaal, Ort des legendären Erfurter Parteitages der SPD im Jahr 1891, finden traditionell die „Erfurter Hauptstadtgespräche“ statt. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe der Friedrich-Ebert-Stiftung treffe ich seit 2007 prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Berlin.

Um es vorweg zu nehmen: Der für seine rhetorische Schlagkraft bekannte SPD-Vorsitzende hat die Erwartungen nicht enttäuscht. Etwa auf das Verhältnis der SPD zur Linkspartei angesprochen sagte der ehemalige Ministerpräsident von Niedersachsen: „Nicht die PDS ist im Westen gelandet, sondern die Spinner im Westen sind in der PDS gelandet.“

Dass sowohl Frau Merkel als auch Herr Westerwelle ihr berechtigtes Fett abbekommen haben, versteht sich von selbst. So bezeichnete der Oppositionsführer den FDP-Vorsitzenden angesichts seiner Forderungen zur Kürzung der Hartz IV-Regelsätze als „Radikalen im öffentlichen Dienst“. Die häufigen aber letztlich ergebnislosen Gipfel der Bundeskanzlerin zu Themen wie Bildung oder Integration kommentierte er süffisant mit einem leicht abgewandelten Goethe-Zitat: „Über allen Gipfeln ist Ruh.“

Laut war dafür der Applaus der mehr als 200 Zuhörer für den SPD-Vorsitzenden am Ende des 7. Erfurter Hauptstadtgespräches, für dessen gewohnt professionelle und umsichtige Organisation ich mich bei dem Team des Landesbüros Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung herzlich bedanke. Auf ein Neues!

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