Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat sich für eine zwangsweise Kapitalerhöhung bei Banken ausgesprochen. Es sei notwendig, dass die Bundesregierung den Banken mehr staatliche Hilfen aufzwinge, da diese in den nächsten Monaten zu wenig Eigenkapital hätten.
Birgit Kolkmann: Wir sind jetzt verbunden mit dem haushaltspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, guten Morgen, Carsten Schneider!
Carsten Schneider: Guten Morgen, grüß Sie!
Kolkmann: Herr Schneider, Bank ist in der Krise nicht gleich Bank. Die Großen halten sich zurück, aber die Raiffeisen- und Volksbanken sowie die Sparkassen weiten ihr Kreditvolumen aus. Kann man da also von Kreditklemme gar nicht sprechen?
Schneider: Na ja, also, das sind Zahlen, die sich noch beziehen auf das erste Quartal. Da ist es richtig, dass auch bei den Sparkassen da ein Wachstum des Kreditvolumens gegeben hat, allerdings für die gesamte Volkswirtschaft hat es schon ein geringeres Wachstum gegeben, und von daher zum einen, wie in dem Beitrag auch richtig angesprochen wurde, natürlich eine geringere Nachfrage, aber auch – und das kriege ich ja direkt auch als Abgeordneter mit – bei den Unternehmen Probleme bei kleinen und bei großen Finanzierungen. Die gibt es schon und meine Sorge ist einfach, dass das in den nächsten Monaten deutlich verschärft wird und dass es dann zu spät sein kann, auch zu reagieren.
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