Wann sind Staatshilfen für angeschlagene Unternehmen gerechtfertigt und wann nicht? SPD-Haushälter Carsten Schneider vertritt dazu im DHZ-Interview eine klare Meinung.
Karin Birk: Sie haben vor Staatshilfen bei Arcandor gewarnt, weil Sie nach Opel ansonsten einen Dammbruch befürchteten. Sind Sie nach der Insolvenz von Arcandor erleichtert?
Carsten Schneider: Ich bin auf jeden Fall froh, dass die Politik bewiesen hat, vorsichtig agieren zu können. Wir haben gezeigt, dass wir von Einzelfall zu Einzelfall entscheiden, ob ein Unternehmen überlebensfähig ist oder nicht. Bei Arcandor gehe ich davon aus, dass es gute Chancen gibt, dass es zumindest in Teilen weiterbestehen kann. Fragwürdig fand ich aber, wie aggressiv das Management die Staatshilfen eingefordert hat. Ganz so, als gebe es ein Grundrecht darauf.
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